LE PALAIS ROYAL PLANTAGENET

Im ¹⁰. und ¹¹. Jahrhundert war es die Residenz der Grafen von Maine. Zur Zeit der Dynastie gehörte auch die Sainte-Chapelle, die heutige Stiftskirche Saint-Pierre-la-Cour, dazu. Die sechs Joche des Kirchenschiffs existieren noch heute. Zu dieser Sainte-Chapelle kam noch eine hohe Kapelle hinzu, in der die Standarte der Grafen von Maine aufbewahrt wurde. Sie wurde 1720 durch einen Brand verwüstet. Heute befindet sich an diesem Ort das städtische Standesamt. Graf Geoffroy V. und sein Sohn Henry II. wurden in diesem Palast geboren. Königin Berengaria verbrachte hier ihren Witwenstand nach dem Tod von Richard Löwenherz. Heute sind nur noch zugemauerte Mauern und Fenster im romanischen Stil erhalten, die in das Gebäude des heutigen Rathauses eingefügt wurden. Auch ein imposantes Stück Mauer in der Nordwand ist noch erhalten. Der Palast war in zwei große Pole gegliedert: die gräfliche Aula (ein riesiger Prunksaal) und die Stiftskirche Saint-Pierre-la-Cour. Einige private und häusliche Strukturen ergänzten diese kirchliche Adelsanlage. In der Aula fanden alle wichtigen Zeremonien statt, die das Leben des jeweiligen Herrschers prägten. Der oben erwähnte Rest ist die ehemalige Giebelwand eines großen Saals, der aufgrund seiner Größe (31 x 23 m) und der drei Schiffe, aus denen sich seine Struktur zusammensetzt, außergewöhnlich ist. Aufgrund der verschiedenen Einflüsse, vor allem aus dem angelsächsischen Raum, wird der Bau des Saals Heinrich II.