CITADELLE DE SISTERON

Zwischen den ehemaligen Grafschaften Provence und Dauphiné ragt die Zitadelle hoch in den Himmel und kontrollierte mit ihren Mauern, Bastionen und dem Bergfried die Passage in das darunter liegende Durance-Tal. Sie überragt von der Spitze des Felsens, der sie trägt, die Stadt Sisteron. Von seinen ersten Bewohnern, den Sogiontii, einem kleinen Volk aus der mächtigen Föderation der Voconces, die Augustus 27 v. Chr. unterwarf, und ihrem Oppidum gibt es keine Spur mehr. Das römische Castrum, das später errichtet wurde, hatte übrigens nicht mehr Glück.

Jahrhundert wurde die Stadt Sisteron immer wieder angegriffen, weshalb der Stadtrat 1372 beschloss, sie mit einer Stadtmauer zu schützen, die mit mächtigen Türmen versehen war. Als die Religionskriege die Provence verwüsteten, wurde die Stadt jedoch in Schutt und Asche gelegt. Jehan Erard, der Militäringenieur von Heinrich IV., begann von 1590 bis 1597 mit dem Wiederaufbau der Stadt und entwarf ein sägezahnförmiges System von Befestigungsanlagen. Diese Arbeiten wurden 1692 von Vauban perfektioniert. Noch viel später wurde die Zitadelle am 15. August 1944 durch Bombenangriffe beschädigt.

Heute ist die Zitadelle wunderschön restauriert und lädt Sie zu einem Rundgang mit Ton ein, der in sechs verschiedenen Sprachen über ihre glanzvolle Geschichte berichtet. Für Kinder gibt es einen Spielparcours, auf dem sie das Monument anhand von altersgerechten Rätseln entdecken können. Es gibt auch ein Museum, in dem die Geschichte Napoleons bei seiner Rückkehr von der Insel Elba erzählt wird.