MUSÉE D'ART ET D'HISTOIRE DE PROVENCE - MAHP

Dieses Herrenhaus wurde zwischen 1771 und 1774 vom Marquis de Clapiers-Cabris und seiner Frau, der Schwester des Abgeordneten de Mirabeau, erbaut. Die Pläne wurden von dem Mailänder Architekten Jean Orello entworfen. Um seine Mutter zu verärgern, ließ der junge Marquis über der Eingangstür den Kopf einer Gorgone schnitzen, die Schlangen spuckt. Das Problem war nur, dass ihm diese Extravaganz am Ende teuer zu stehen kam: Das unvollendete Gebäude musste von seiner einzigen Tochter versteigert werden. Anschließend wurde es verwüstet und in Wohnungen umgewandelt, bevor es in den Besitz der Stadt Grasse überging und 1921 als Museum eröffnet wurde.

Es dient als ideale Kulisse für zahlreiche thematische Sammlungen: Kunsthandwerk, Steingut, Töpferwaren, Kleidung, archäologische Gegenstände und andere, die mit der Olivenölproduktion in Verbindung stehen. Sie vermitteln die Atmosphäre des täglichen Lebens in der Provence von der Vorgeschichte bis zum ¹⁸. Jahrhundert, der Epoche der dekorativen Künste. Die Besucher entdecken die vollständige Rekonstruktion einer provenzalischen Küche, die Privatgemächer des Marquis und der Marquise sowie einen 1.200 Quadratmeter großen französischen Innengarten. Dieser Garten, der unter Denkmalschutz steht, hat dank der Restaurierungsarbeiten des Vicomte de Noailles im Jahr 1967 seine alte Pracht wiedererlangt.

Das Gebäude bietet die einzigartige Gelegenheit zu einer Zeitreise in das Herz von Grasse und seiner Geschichte, durch die Schönheit der Prunksäle und seine beeindruckende Sammlung von Objekten und Werken.