MUSÉE NATIONAL PICASSO - LA GUERRE ET LA PAIX

Pablo Picasso, der zu dieser Zeit seit 1948 in Vallauris wohnte, war von der Strenge der romanischen Kapelle aus dem ¹². Jahrhundert, die an das ehemalige Priorat der Stadt angrenzte, begeistert. Er entschied sich daraufhin, dort seinen "Friedenstempel" als wahres Spiegelbild seines Engagements für den Frieden nach dem Zweiten Weltkrieg zu errichten. In seinem Atelier Fournas in Vallauris schuf Picasso 1952 dieses monumentale Fresko mit dem Titel Krieg und Frieden, dem etwa 300 vorbereitende Zeichnungen auf 46 Isorel-Platten vorausgingen, die dann auf einer Holzkonstruktion im Inneren der Kapelle vertikal montiert wurden.

Nach Guernica (1937) und Das Massaker in Korea (1951) malte Picasso dieses politische Werk, das die Schrecken des Krieges mit Leidenschaft und Fantasie anprangert. Das Fresko Krieg und Frieden wurde 1954 in der Kapelle installiert und 1956 dem Staat geschenkt. Die Vier Teile der Welt, die 1959 an der Rückseite des Gebäudes angebracht wurden, vervollständigen das monumentale Ensemble.

Obwohl es weder das größte noch das am reichsten ausgestattete Museum ist, ist das Nationalmuseum Picasso - Krieg und Frieden dennoch einen Besuch wert. Besucher können hier die Symbolik der wunderschönen Fresken genießen und auf ihre Weise die glücklichen Tage des Künstlers im Hinterland von Cannes miterleben. Die angrenzende Kapelle verfügt über eine denkmalgeschützte Renaissancetreppe. Im ersten Stock des Museums ist eine Ausstellung zeitgenössischer Töpferwaren zu sehen, während im zweiten Stock die Werke des Pioniers der abstrakten Kunst, Alberto Magnelli, ausgestellt sind.