MAISON D'IZIEU - DENKMAL FÜR DIE VERNICHTETEN JÜDISCHEN KINDER

Das Maison d'Izieu ist neben dem ehemaligen Internierungslager Gurs (Pyrénées-Atlantiques) und dem Vélodrome d'Hiver in Paris eine der drei nationalen Gedenkstätten für die Opfer rassistischer und antisemitischer Verfolgungen. Von Mai 1943 bis April 1944 beherbergten und versteckten Sabine und Miron Zlatin über hundert jüdische Kinder, um sie zu schützen. Das Ehepaar selbst war jüdischen Glaubens. Der Gedenkcharakter des Maison d'Izieu beruht auf dem traurigen Tag des 6. April 1944, an dem 44 Kinder und 7 Erwachsene auf Befehl von Klaus Barbie zusammengerafft wurden. Nur Miron Zlatin (der später in Tallinn erschossen wurde) und zwei weitere junge Heranwachsende entkamen. Das Maison d'Izieu, eine einzigartige Stätte mit einem unglaublichen Panorama, empfängt jährlich mehr als 30 000 Besucher, von denen fast die Hälfte Schulklassen sind. Die Gedenkstätte wurde am 24. April 1994 eingeweiht. Zwei Gebäude können mit einem Führer besichtigt werden:

Das Haus, das uns in die Atmosphäre der damaligen Zeit eintauchen lässt und in dem man Archive sehen kann, die Momente des Lebens darstellen (Kinderzeichnungen, Briefe, Fotografien...).

Die Dauerausstellung in der Scheune und ihrer Erweiterung. Der Besucher wird aufgefordert, sich über die Erinnerung an historische Ereignisse Gedanken zu machen, die kleine Geschichte des Maison d'Izieu mit dem Zweiten Weltkrieg in Verbindung zu bringen, sich angesichts der Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu empören...

Das Maison d'Izieu ist ein lebendiger Ort der Erinnerung, um gegen Intoleranz und Rassismus zu kämpfen. Ein einschneidender, aber notwendiger Besuch für alle Generationen.