JASSERIES DE GARNIER

10 km vom Dorf entfernt führt eine kleine Bergstraße über Wiesen und durch dunkle Nadel- und Buchenwälder bis auf 1300 m Höhe. Sie erreichen nun die baumlose Region der Hautes-Chaumes, eine weite Hochebene mit Heide, Moor und Moorlandschaften, die sich über einen weiten Horizont bis zum Gipfel von Pierre-sur-Haute und zu mehreren Pässen im benachbarten Departement Puy-de-Dôme erstreckt. Was für eine Abwechslung! Höhenlage und extreme Wetterbedingungen haben die Landschaft geformt. Die Flora erblüht während des kurzen Sommers: Osterglocken, Maiglöckchen, dann die medizinisch wirksame Arnika aus den benachbarten Bergen mit Enzian und einigen seltenen Lilien aus Martagon. Ein purpurner Teppich aus Heidekraut entfaltet sich ab Ende August. Dort erhebt sich aus dunklen Steinen ein langes, einsames Gebäude aus dieser Pflanzenwüste: Es handelt sich um eine Jasserie, einen Sömmerungshof, auf dem sich der Schäfer im Sommer mit seiner Herde traf. Nach dem Melken verbrachten die Kühe die Nacht im Stall. Der Stall wurde jeden Morgen mithilfe eines Wasservorrats gewaschen und düngte die Fumade, wie die Wiese unterhalb des Gebäudes genannt wurde. Im Morgengrauen kehrten die Tiere auf die Weide zurück. In unserer Zeit sind es eher Schafherden, die über die Felder von Garnier wandern. Von dort aus hat man einen herrlichen Blick auf das Land von Forez und die Spaziergänge sind unerschöpflich. Um die Szenerie in vollen Zügen zu genießen, begeben Sie sich zur Auberge de Garnier in 5661 route de Garnier, die nicht nur ein Ausgangspunkt für Wanderungen ist, sondern sich auch als ausgezeichnete Herberge und Restaurant erweist, die von Antoine Catesson geführt wird.