
In Frankreich sind die Alpen die Wiege des Bergsteigens, mit zahlreichen Gipfeln und Massiven für alle Niveaus. Der Mont-Blanc und Chamonix vereinen die Geschichte des Hochgebirges in sich, während die Écrins durch ihre wilde Seite bestechen. Die etwas versteckteren Pyrenäen bieten eine sehr authentische Atmosphäre: Vignemale, Balaïtous oder Ossau bieten anspruchsvolle Aufstiege, während Néouvielle und Gavarnie leichter zugänglich sind. Das Vercors schließlich bietet Kalksteinfelsen und symbolträchtige Gipfel wie den Mont Aiguille oder den Grand Veymont. Achtung: Bevor Sie sich auf den Weg machen, sollten Sie unbedingt Ihre Fähigkeiten einschätzen, sich in den Techniken des Gletscherwanderns schulen lassen und oftmals einen Bergführer hinzuziehen.
Die Alpen, Wiege des Bergsteigens

Wohin soll man in Frankreich zum Bergsteigen gehen? Mit einer Fülle von Steilwänden und spitz zulaufenden Graten auf glitzernden Gletschern sind die Alpen definitiv die Wiege des Bergsteigens in Frankreich und bleiben auch heute noch einer der schönsten Spielplätze für Hochgebirgsbegeisterte. Mit einer Vielfalt an Massiven und Gipfeln kann hier jeder sein Glück finden, vom Wanderer, der einen ersten "4000er" (über 4000 m Höhe) überschreiten möchte, bis hin zum erfahrenen Kletterer auf der Suche nach mythischen Wänden.
Im Mont-Blanc-Massiv konzentriert sich ein großer Teil der Geschichte und der Praxis des Alpinismus. Rund um Chamonix, einem der schönsten Orte in den Alpen, bieten symbolträchtige Gipfel wie die Aiguille du Midi, der Mont Blanc du Tacul oder die Grandes Jorasses abwechslungsreiche Touren, die von Gletschereinführungen bis hin zu sehr technischen Aufstiegen reichen. Das Dach Europas am Mont Blanc in 4 810 m Höhe zu erreichen, bleibt ein Traum, den viele Bergsteiger teilen, auch wenn dieses Erlebnis Vorbereitung und Ausdauer erfordert. Und dass Kritik an der wachsenden Zahl von Bergsteigerlehrlingen laut wird, die jedes Jahr auf den Gipfel drängen.

Weiter südlich besticht das Écrins-Massiv, eine der schönsten Wanderungen, die man in den Alpen unternehmen kann, durch seinen wilden Charakter und seine unberührten Landschaften. Der Barre des Écrins, der einzige "4000er" in diesem Gebiet, ist nicht zu übersehen. Mit 4.102 Metern ist er sein höchster Punkt, vor La Meije, einem Berg von unvergleichlicher Schönheit mit seinem blau schimmernden Gletscher, und dem Mont Pelvoux, einem wahren Massiv für sich allein. In dieser Enklave der Höhen bietet die Fauna und Flora eine ungeheure Vielfalt und ein wunderbares Schauspiel, das man natürlich respektieren sollte. Außerdem sind hier weniger Menschen unterwegs als in Chamonix, und man kann die Einsamkeit der großen Berge besser genießen.
Wo kann man in Frankreich zum Bergsteigen gehen? Die französischen Alpen sind ein außergewöhnlicher Spielplatz, aber auch der Gran Paradiso auf der italienischen Seite zieht viele Anfängeran. Mit seinen 4.061 Metern ist er oft der erste hohe Gipfel für diejenigen, die das Bergsteigen erst entdecken. Der Aufstieg ist zwar relativ leicht zugänglich, findet aber in einer grandiosen Umgebung zwischen Gletschern und aussichtsreichen Bergrücken statt. Auf der Schweizer Seite konzentriert der Kanton Wallis legendäre Alpengipfel, die Bergsteiger aus aller Welt zum Träumen bringen: das Matterhorn mit seiner Silhouette in Form einer perfekten Pyramide, das Weisshorn zwischen den Tälern von Zermatt und Zinal oder das Monte-Rosa-Massiv mit seiner Dufourspitze, dem zweithöchsten Gipfel der Alpen hinter dem Mont Blanc. Aber Vorsicht: Diese Gipfel sind sehr anspruchsvoll und erfordern eine fortgeschrittene Technik. Sie sind daher nur der Elite der Bergsteiger vorbehalten!
Die Pyrenäenkette, eine weltweite Referenz, wo man in Frankreich zum Bergsteigen aufbrechen kann

Wenn es um Bergsteigen geht, denkt man natürlich sofort an die Alpen, aber die Pyrenäen, eines der schönsten Wanderziele, bieten auch einen außergewöhnlichen Spielplatz. Die Bergkette ist gleichzeitig vertraulicher und wilder und macht sowohl Hobby- als auch Profialpinisten glücklich. Hier gibt es keine 4000-Meter-Gipfel, aber eine authentische Atmosphäre, spektakuläre Wände und abwechslungsreiche Touren.
Der 3 298 Meter hohe Vignemale überragt stolz den französischen Teil der Pyrenäenkette. Sein Ossoue-Gletscher bleibt eine emblematische Passage für alle, die das Hochgebirge ausprobieren wollen. Der Aufstieg ist anspruchsvoll, aber zugänglich und verbindet das Vorankommen auf dem Eis mit einem außergewöhnlichen Panorama auf die großen benachbarten Cirques.
Wo kann man in Frankreich Bergsteigen gehen? Ein weiterer unumgänglicher Gipfel ist der Balaïtous. Mit einer Höhe von 3.144 m gilt er als einer der technisch anspruchsvollsten Berge der Pyrenäen. Seine spitz zulaufenden Grate und felsigen Korridore ziehen Bergsteiger an, die auf der Suche nach engagierten Routen sind. Vorsicht ist geboten, denn hier sind Erfahrung und Können unerlässlich, denn dieser Berg ist ausgesprochen anspruchsvoll.
Weiter im Westen erhebt sich der mythische Pic du Midi d'Ossau wie ein einsamer Riese vor uns. Mit seiner sofort erkennbaren Silhouette ist er einer der schönsten Orte, die man in den Pyrenäen sehen kann. Sein Normalweg erfordert mehrere Kletterpassagen, was den Aufstieg für Kletterer zum Vergnügen macht!
Das Néouvielle-Massiv hingegen besticht durch seinen geformten Granit und seine glitzernden Seen. Der Pic Long (3 192 m) und der Néouvielle (3 091 m) bieten vertraulichere, aber dennoch großartige Optionen, die ideal sind, um in einer mineralischen Umgebung Fortschritte zu machen. Rund um den Cirque de Gavarnie und die berühmte Brèche de Roland, eine der schönsten Wanderungen, die man in den Pyrenäen unternehmen kann, ist das Bergsteigen schließlich auch für Anfänger leichter zugänglich.
Wo kann man in Frankreich zum Bergsteigen aufbrechen? Der Vercors, ein einzigartiger Abenteuerspielplatz

Das Vercors-Massiv zwischen Dauphiné und Drôme ist ebenfalls ein Abenteuerspielplatz, wenn auch weniger begangen und prestigeträchtig als die Alpen oder die Pyrenäen. Hier gibt es keine Gletscher oder hohen, schneebedeckten Gipfel wie in den Alpen, sondern riesige Kalksteinfelsen, zerklüftete Grate und schwindelerregende Felswände. Das Bergsteigen im Vercors nimmt eine ganz besondere Form an: Es handelt sich in erster Linie um eine felsige Praxis, die sich mit dem Klettern und dem alpinen Wandern verbindet.
Unter den unumgänglichen Orten ist der Mont Aiguille mit seiner "Zahnform" emblematisch. Er gilt als eine der Wiegen des Alpinismus und wurde bereits 1492 auf Befehl von König Karl VIII. bestiegen. Auch heute noch ziehen seine vielfältigen Routen (es gibt etwa 30) Kletterer und Neugierige an, die einen legendären Aufstieg bis auf 2087 Meter erleben wollen.Der Grand Veymont, mit 2341 Metern der höchste Punkt des Massivs, liegt weiter südlich und ist einsanfterer Aufstieg und einer der unumgänglichen Orte im Vercors. Die Wanderung enthüllt herrliche Ausblicke auf den Mont Aiguille, die Hauts Plateaux du Vercors, Trièves, Chartreuse, Grenoble und bis zu den Gipfeln des Écrins. Zwischen Mai und September sind die Wege mit Edelweiß geschmückt, während man nicht selten Murmeltiere, Gämsen, Steinböcke oder Geier erspähen kann. Die Trois Pucelles, die Felsnadeln, die Grenoble überragen, bieten technisch anspruchsvollere Routen mit beeindruckenden Höhenunterschieden.
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