MUSÉE SAINT-JOHN PERSE

Dieses ehemalige Haus von Souques-Pagès, einem Kolonialherrn und Sklavenhändler, wurde damals von den Direktoren der Darboussier-Fabrik bewohnt. Das Museum wurde dort 1987 anlässlich des 100. Geburtstages von Alexis Léger alias Saint-John Perse, einem berühmten Dichter, Diplomaten und Nobelpreisträger für Literatur im Jahr 1960, eröffnet. Er wurde 1887 in Pointe-à-Pitre geboren und hat nie in diesem Haus gelebt. Das Gebäude, das am 17. August 1979 unter Denkmalschutz gestellt wurde und das Gütesiegel "Musée de France" und "Maison des Illustres" trägt, beherbergt eine Sammlung bürgerlicher Kostüme sowie im ersten Stock Fotos, Manuskripte und Dokumente aus dem Besitz des Dichters. Die Architektur erinnert insbesondere durch ihre Balkone an die Bauten von New Orleans. Sie wurde mit einer Stahlkonstruktion aus den Werkstätten von Gustave Eiffel errichtet. Ein weiteres Wohnhaus mit ähnlicher Architektur, das Maison Zévallos, kann in Le Moule besichtigt werden. Das im Haus von Souques-Pagès untergebrachte Museum wird derzeit renoviert, um die Schäden der Zeit zu begrenzen. Seine Sammlungen leben jedoch auch außerhalb der Mauern weiter. Verschiedene Einrichtungen in Pointe-à-Pitre wurden ausgewählt, um die Werke und Sammlungen auszustellen.

Das Geburtshaus von Saint-John Perse in der Rue Achille-René-Boisneuf wurde abgerissen, nachdem es vernachlässigt worden war. Ein Teil seiner Überreste war vor dem städtischen Abrissbeschluss vom 25. September 2017 geplündert worden. Es sollte originalgetreu wieder aufgebaut werden, insbesondere mithilfe der wiedergefundenen Schmiedeeisen-Elemente.