HAUS - MUSEUM VON FÉLIX ÉBOUÉ
Félix Eboué, ein Nachfahre von Sklaven, Politiker und Humanist aus Guyana, war seit Juli 1938 Kolonialgouverneur im Tschad, als er sich nach dem Appell von General de Gaulle vom 18. Juni 1940 dem Freien Frankreich anschloss. Bald folgten ihm auch die anderen Länder Französisch-Äquatorialafrikas und zeichneten sich mit Patriotismus als Helden der Befreiung aus. Er war der "erste Widerstandskämpfer Frankreichs in Übersee", aber auch der erste Schwarze, der einen so hohen Rang erreichte, als er 1936 zum Gouverneur von Guadeloupe ernannt wurde.
1883 erwarb Félix Eboués Vater ein Grundstück in der Rue Richelieu 37. Er ließ an der Ecke der Straße, die heute den Namen seines Sohnes trägt, ein einstöckiges Kolonialhaus errichten. Wie bei den meisten kreolischen Häusern der damaligen Zeit befand sich die Küche draußen im Hof. Das Geburtshaus von Félix Eboué wurde 1989 vom Generalrat von Guyana erworben und seitdem in ein Museum umgewandelt. Dieses zeigt die Geschichte des Widerstandskämpfers und seinen politischen Werdegang, von seiner Stationierung in Oubangui-Chari über seine Jahre als Interimsgouverneur in Guadeloupe bis hin zu seiner Position als Gouverneur im Tschad. Er war der erste Schwarze, der am 20. Mai 1949 zusammen mit Victor Schœlcher, dem Verfasser des Dekrets zur Abschaffung der Sklaverei, im Panthéon beigesetzt wurde.
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