CATEDRAL METROPOLITANA

Das wichtigste religiöse Gebäude der Stadt. Ihr Bau nahm viel Zeit in Anspruch. Zwischen 1551 und 1561 wurde ein sehr einfaches, einschiffiges Gebäude errichtet, das von einem Kreuzgewölbe überdacht wurde. Zwischen 1580 und 1623 wurden das Baptisterium, das Querschiff, die Hauptkapelle und die Sakristei errichtet. In der Zwischenzeit musste das ursprüngliche Gebäude repariert werden, und man war gezwungen, Kapellen hinzuzufügen, um die Struktur zu verstärken. Da die gesamte Kirche jedoch immer noch nicht den architektonischen Anforderungen entsprach, wurde um 1686 beschlossen, zwei weitere Schiffe hinzuzufügen, um die Mängel des Gebäudes zu beheben. Im Jahr 1688 wurden die Wände der beiden Schiffe und die Bögen errichtet und man begann mit dem Bau der Gewölbe und des Turms. Trotz dieser aufeinanderfolgenden Bemühungen erwies sich die Kathedrale weiterhin als mangelhaft. Im Jahr 1712 war eine weitere Reparatur der Gewölbe erforderlich. In ihrer heutigen Form bietet die Kathedrale mit ihren drei Schiffen, die von Kreuzgewölben bedeckt sind, ein harmonisches Ganzes, das mit den großen Kathedralen Perus konkurrieren kann. Die Fassade des Architekten Gonzalez Merguete auf der Epistelseite ist das beste Beispiel für reinen Barock, das man in Charcas sehen kann, da sie jeden lokalen Einfluss ignoriert. Sie besteht aus drei Ebenen, die mit drapierten Säulen geschmückt sind, was ihre Originalität ausmacht. Die Fassade gefiel jedoch nicht und niemand in Charcas versuchte, sie zu imitieren. Dennoch ist sie eines der interessantesten Beispiele des "Metropolitan Baroque" im Vizekönigreich Peru.