IGLESIA SAN FELIPE

Die Kirche wurde viele Male zerstört und wieder aufgebaut, zuletzt im Jahr 1814. Der Glockenturm stammt aus dem Jahr 1945. Die Kirche beherbergt den berühmten Schwarzen Christus, auch El Nazareño genannt, eine von Kerzenrauch geschwärzte Holzstatue, die angeblich 1658 von Fischern in einer Kiste gefunden wurde, die von den Seeleuten eines spanischen Schiffes, das kurz vor dem Untergang stand, ins Meer geworfen worden war. Es war ihr sechster Versuch, die Bucht zu verlassen. Das Schiff, das nach Cartagena in Kolumbien fahren sollte, wurde jedes Mal von einem Sturm zurückgeworfen. Dieses Mal gelang es ihm... Für die Einwohner ist das ein Zeichen: Christus will hier bleiben. Daraufhin wird er in der Kirche aufgestellt.

Und das ist noch nicht alles: 1821 war Portobelo eines der wenigen Dörfer, das einer Cholera-Epidemie entging, die die gesamte Landenge befallen hatte. Dieses Wunder wurde dem Cristo zugeschrieben. Ein Ereignis, das seitdem jedes Jahr am 21. Oktober gefeiert wird. Es gibt andere Versionen seiner Ankunft in Portobelo und ihm werden zahlreiche Wunder zugeschrieben... Am Vorabend der Zeremonien machen sich Hunderte von Pilgern in violetten Kutten, von denen einige ein schweres Kreuz als Buße tragen, zu Fuß auf den Weg nach Portobelo - manchmal auf Knien! Am Tag selbst nehmen die jubelnden Gläubigen an den Prozessionen zu Ehren Christi teil. Das sollten Sie sich nicht entgehen lassen! Aber Vorsicht: Man munkelt, dass er auch der Heilige der Diebe und der Schutzpatron der Boxer und Salseros ist! 1974 widmete der Puertoricaner Ismaël Rivera, der seit seiner Begegnung mit Cristo von den Drogen losgekommen war, ihm ein Lied, das zu einem Hit wurde: El Nazareño.