FORT ZEELANDIA

Dieses Fort ist über 350 Jahre alt! Zunächst wurde es 1640 von französischen Siedlern erbaut, 1651 von englischen Siedlern unter dem Namen Fort Willoughby verbessert und später von niederländischen Siedlern genutzt. Im Jahr 1667 erhielt es seinen heutigen Namen: Dieses Datum ist in den Giebel des Eingangstors eingeschmiedet. Leider konnte diese Festung feindliche Angriffe nicht verhindern: Die Plünderung durch den französischen Kapitän Jacques Cassard im Jahr 1712 bleibt in Erinnerung. Die Festung wurde später zu einer Kaserne und diente dann als Gefängnis. Im Jahr 1967 wurde es restauriert und in ein Museum umgewandelt. Die Statue der Königin Wilhelmine der Niederlande wurde 1975 vom Unabhängigkeitsplatz zum Fort Zeelandia verlegt. 1982 wurde das Fort von der surinamischen Armee als Militärstützpunkt beschlagnahmt. Dort kam es zu grausamen Taten wie den Massakern im Dezember 1982. Am 8. Dezember 1982 wurden 15 Regimegegner, die die damalige Militärdiktatur kritisiert hatten, gefoltert und ermordet. Schließlich zog sich die Armee 1995 zurück und der Ort wurde wieder zu einem Museum.

Ein Besuch an diesem geschichtsträchtigen Ort ist ein Muss: Die Ausstellungen sind von hoher Qualität und zeigen die gesamte Geschichte Surinams und seiner Völker. Besonders interessant ist die Apotheke, die sich im ehemaligen Pulvermagazin befindet. Im Erdgeschoss sollten Sie unbedingt in dem kleinen Laden, dem ehemaligen Gefängnis, vorbeischauen, wo Sie zahlreiche Bücher über Suriname, Postkarten und Kunsthandwerk finden können. An einer Wand hängen die berühmten Delfter Fayencen (oder Delfter Blau), wunderschöne blaue Kacheln, die aus den Niederlanden importiert wurden.