KUAN YIN TEMPLE

Dieser Tempel ist Kuan Yin, der Göttin der Güte, geweiht. Er ist der älteste chinesische Tempel in Georgetown und wurde 1728 erbaut. Man betritt ihn über einen großen, mit Granit gepflasterten Hof, der von Tauben überrannt wird, die sich von den Devotees reichlich füttern lassen. In der Mitte des Hofes stehen zwei grüne Löwen und zwei riesige Kessel, die für die ernsthaftesten Fälle vorgesehen sind. Unfruchtbare Frauen oder solche, die das Pech haben, nur Töchter zu haben, werfen ganze Bündel von Räucherstäbchen (joss sticks) hinein. Der erste Tempel, dessen Wände und Decken vom Rauch der Räucherstäbchen geschwärzt sind, ist Kuan Yin geweiht. Auf dem Dach wachen die traditionellen Drachen, die auch an den Säulen des Eingangs geschnitzt sind. Im Hintergrund erscheint die Göttin in einem Glaskäfig, gekrönt und je nach Festtag in ein rotes oder weißes Gewand gekleidet. Der Tempel ist nicht sehr groß und man sollte die Gläubigen, bei denen es sich hauptsächlich um Frauen handelt, nicht stören. Seltener erwähnt wird hinter dem Tempel ein Gebäude, dem ein Hof vorgelagert ist. An seiner Wand steht ein lachender Buddha, der in seinen Händen den blauen Sack hält, aus dem alles Glück hervorgehen wird, wenn er auf die Erde zurückkehrt. Außerdem sind zwei weitere Statuen von Kuan Yin zu sehen. Im Hintergrund, gegenüber dem Buddha, erscheint Kuan Yu, der Gott des Studiums und des Krieges (Kuan Kong, siehe später "Nin Yong Tempel"), umgeben von Mandarinen, die ihre pergamentene Eselshaut glänzend erhalten haben. Dieser Gott wird besonders von den Studenten verehrt. Der Ort ist friedlich und der Rauch der Räucherstäbchen ist an der frischen Luft erträglicher.