CHEONG FATT TZE MANSION

Cheong Fatt Tze (1840-1916) war ein chinesischer Wirtschaftsmagnat, der ein riesiges Handelsimperium in Südostasien aufbaute. Im Jahr 1890 ließ er sich in Penang nieder. Er ließ ein großes Haus bauen, um seine acht Ehefrauen, Konkubinen, acht Söhne und sechs Töchter sowie das Personal zu beherbergen. Der Bau begann 1896 und wurde 1904 unter Einhaltung der Feng-Shui-Regeln fertiggestellt. Dieses prunkvolle Anwesen zeugt sowohl in der Architektur als auch in der Einrichtung vom traditionellen chinesischen Erbe. Das zweistöckige Haus, dessen Wände in einem tiefen Indigoblau gestrichen sind, steht inmitten eines kleinen Gartens. Der Besucher betritt das Haus durch ein Tor mit einem Pagodendach aus chinesischen Ziegeln. Das Haus besteht aus drei Gebäuden, die durch innere Korridore miteinander verbunden sind. Das mittlere Gebäude beherbergt die Empfangsräume und hat eine Fassade mit einem großen Balkon im Obergeschoss. Es ist auch der am meisten verzierte Teil mit glasierten Terrakottaelementen, durchbrochenen Holzverzierungen, bemalten Dachziegeln und beeindruckenden Chinoiserien. Die Innenräume sind ebenso faszinierend und gut erhalten. Sie zeugen von einer vergessenen Lebenskunst. Die Räume sind um Innenhöfe mit gedrechselten Säulen angeordnet. Die Beleuchtung ist in alten Lampions aus rotem Papier verborgen. Die Oberseiten der Türen sind mit durchbrochenen Klusen verziert, durch die die Luft zirkulieren und die Räume belüftet werden können. Ein Glück, dass dieser Schatz erhalten werden konnte. Hier wurden sogar Szenen des Films Indochine gedreht. Die Führung ist obligatorisch und dauert 45 Minuten.