LA CASA INVISIBLE

Wenn man sich in den kleinen Straßen des Zentrums von Málaga verirrt, stößt man meist zufällig auf den hübschen Innenhof der casa invisible, die ihren Namen zu Recht trägt. Und man lässt sich gerne auf einem der kleinen Tische oder an der Bar nieder, um etwas zu trinken oder eine Kleinigkeit zu essen. Es ist nicht zu übersehen, dass die Stimmung hier eher fordernd ist. Das liegt daran, dass dieses unsichtbare Haus, das in einem hübschen Gebäude aus dem Jahr 1876 untergebracht ist, auch eine Hochburg der sozialen Bewegung in der Stadt ist. Alles begann im März 2007 mit der Gründung eines "sozialen und kulturellen Zentrums unter Bürgerverwaltung", das beschlossen hatte, diesen verwahrlosten Ort zu nutzen, um "100 kulturelle und soziale Projekte" zum Blühen zu bringen. Diese mehr oder weniger geduldete Besetzung hätte ein Ende haben müssen, wenn die Besetzer des Hauses nicht demonstriert und ernsthafte Unterstützung gefunden hätten, wie die des Künstlers Nacho Vegas oder auch der Direktoren des Reina Sofia in Madrid und des Macba in Barcelona. Dies ging so weit, dass der Bürgermeister von Málaga einen Dialog wünschte, um die Abtretung dieses öffentlichen städtischen Raums zu prüfen. In der Zwischenzeit können Sie sich auch auf der Website über ihre Aktivitäten auf dem Laufenden halten.