ENSEMBLE ARCHÉOLOGIQUE DES DOLMENS D'ANTEQUERA

Am 15. Juli 2016 um 15.33 Uhr kam die gute Nachricht aus Antequera: Die Dolmen von Antequera wurden in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Es ist der erste megalithische Komplex auf dem europäischen Festland, der diese Klassifizierung als Kulturstätte erhält. Der Komplex umfasst drei megalithische Skulpturen: die Dolmen von Viera und Menga und den Tholos von El Romeral sowie zwei Naturdenkmäler, die Bergformationen von El Torcal und Peña de los Enamorados. Neben dem Wert eines Megalithkomplexes aus der Zeit von 4700 bis 3800 v. Chr. wurde auch die Integration des Komplexes in die Landschaft als "außergewöhnlich wertvoll" eingestuft. Tatsächlich sind die meisten megalithischen Bauten nach dem Sonnenaufgang oder in Bezug auf die Mondposition ausgerichtet. Dies trifft auf den Dolmen von Viera zu, nicht aber auf die beiden anderen Dolmen, die sich an natürlichen Elementen orientieren: El Torcal für den Dolmen von Romeral und La Peña de los Enamorados für den Dolmen von Menga.

Der archäologische Komplex der Ländereien von Antequera besteht aus zwei Stätten. Die erste ist das Empfangszentrum und die Dolmen von Menga und Viera und in der zweiten befindet sich der Tholos de El Romeral.

Dolmen von Menga. Er wird auf 4700 Jahre v. Chr. datiert und ist der größte Dolmen mit einer offenen Galerie und einer fast rechteckigen Form. Die Grabkammer besteht aus sieben Blöcken, Orthostaten, und das Dach aus fünf Platten, wobei die größte 6x7 Meter misst und 180 Tonnen wiegt. Als zusätzliche Stütze dienen drei zentrale Pfeiler. Er ist es, der auf den Peña de los Enamorados, Felsen der Liebenden, ausgerichtet ist, einen Berg mit dem Profil eines schlafenden Mannes. Und nur während der Sommertagundnachtgleiche, wenn die Sonne hinter dem Peña aufgeht, wird das Innere des Dolmens direkt beleuchtet.

Dolmen von Viera. Datiert auf 4000 Jahre v. Chr. Es handelt sich um einen 20 Meter langen Korridor mit zwei aufeinanderfolgenden Türen (durchbohrte Platten), die den Eingang begrenzen. Als einziger Dolmen, der zur Sonne ausgerichtet ist, wird sein Inneres während der Tagundnachtgleiche im Frühling und Herbst direkt beleuchtet.

Tholos von El Romeral. Datiert auf 3.800 v. Chr. Seine Wände bestehen aus kleineren Steinen als die eines klassischen Dolmens, aber seine innere Struktur ist der von Viera sehr ähnlich: ein Korridor, der zu einer Grabkammer führt. Alle diese Strukturen sind von einem Erdhügel bedeckt.

Der Rundgang. Die Anlage ist in zwei Räume unterteilt, die etwa 4 km voneinander entfernt sind. Im ersten finden wir die Dolmen von Menga und Viera und im zweiten die Tholos von El Romeral. es gibt 2 Eingänge mit jeweils einem eigenen Parkplatz, auf dem man sein Auto abstellen kann, bevor man mit der Tour beginnt. Der Rundgang beginnt im Empfangszentrum, wo ein audiovisueller Film "Menga, der Bauprozess" gezeigt wird, der den Aufwand und die Werkzeuge erklärt, die für diese Art von Architektur benötigt werden. Danach geht es weiter zum "Observatorio del caminante", einem großen, offenen Raum auf der Vega Antequerana, von dem aus man die Peña und den Cerro de Marimacho betrachten kann. Anschließend vermittelt das Sonnenzentrum Michael Hoskin die Bedeutung der Ausrichtung der megalithischen Monumente zur Sonne. Wenn Sie den Ort der Dolmen (campo des tumulos) erreicht haben, können Sie sich auf 9 ausgeschilderten Wegen bewegen. Seit März 2022 wird dieser Rundgang durch ein Dolmenmuseum ergänzt.