PLAZA BIB-RAMBLA

Auch Plaza de los flores, Platz der Blumen, genannt, ist einer der belebtesten Fußgängerplätze Granadas mit einem großen Brunnen in der Mitte, der von der Statue des Neptun dominiert wird. Der Name Bib Rambla stammt von dem spanischen Tor Bab al-Ramla oder Puerta del Arenal(Sand), das damals einer der wichtigsten Zugänge zur Stadt war und mit dem der westliche Teil des Platzes verbunden war. Damals war es nur eine kleine Esplanade, die aus den Sandablagerungen des Flusses Darro entstand, aber ihre strategische Lage in der Nähe von Gotteshäusern, der Moschee und später der Kathedrale, und Handelszonen machte sie im Laufe der Jahrhunderte zu einem beliebten Ort für viele Höhepunkte. In der muslimischen Zeit wurden hier Feste gefeiert, in der christlichen Zeit Stierkämpfe veranstaltet und während der Inquisition wurden hier fast die gesamte Bibliothek der Madraza, eine Koranschule, verbrannt und sogar Hinrichtungen durchgeführt. Nach der Rückeroberung machten die Katholischen Könige den Platz zur Plaza Mayor mit Gebäuden im kastilischen Stil, eine Funktion, die er sich mit dem Campo del Principe teilen sollte. In diesem Sinne wurde hier beispielsweise Ende des 16. Jahrhunderts die Casa de los Miraflores errichtet, in der das Zollamt und der Stadtrat untergebracht waren und die leider Ende des 19. Jahrhunderts bei einem Brand verloren ging. Jahrhundert wurde die Stadt zu einem ständigen Marktplatz, was zur Eröffnung von Verbindungsstraßen zur Hauptstraße Reyes Catolicos führte, und beherbergte ein Krankenhaus, eine Kirche und den Palast des Erzbischofs. Im 19. Jahrhundert erhielt sie ihre heutigen Ausmaße, nachdem zahlreiche Bögen und Gebäude mit Ausnahme des Erzbischofspalastes, der jedoch zahlreiche Veränderungen erfuhr, abgerissen wurden. Heute kann man hier zu Mittag oder zu Abend essen, etwas trinken oder eine Chocolate con Churros auf einer der vielen Terrassen unter den Lindenbäumen genießen. Die festliche Atmosphäre bleibt erhalten, insbesondere amFronleichnamstag, wenn sich die Buden füllen, oder am Ende des Jahres, wenn der traditionelle Krippenmarkt und zahlreiche andere Veranstaltungen stattfinden.