PALACIO DE LOS CAPITANES GENERALES

In diesem Palast ist das heutige Stadtmuseum untergebracht. Der Palast wurde von 1776 bis 1791 unter der Leitung des Generalkapitäns Felipe Fondesviela, Marqués de la Torre, erbaut und von dem berühmten Don Luis de las Casas eingeweiht. Von diesem Zeitpunkt an und für mehr als hundert Jahre wurde der Palast zum offiziellen Wohnsitz der vom spanischen König ernannten Generalkapitäne, die die erste zivile und militärische Autorität der Insel darstellten. Insgesamt 65 Gouverneure wechselten sich dort ab. 1834 nahm Miguel de Tacón große Veränderungen an dem Gebäude vor, die noch heute sichtbar sind. Die letzten gewöhnlichen Häftlinge wurden vertrieben und die Zellen wurden zu Werkstätten umgebaut und an Handwerker vermietet. Nach dem Ende der spanischen Herrschaft beherbergte der Palast nacheinander die Regierungen, die aus der ersten und zweiten amerikanischen Intervention (1899-1902 und 1906-1909) hervorgegangen waren. Zwischen 1902 und 1920 fungierte er als Präsidentenpalast. Danach hielt das Rathaus von Havanna hier seine Ratssitzungen ab, bis 1967 mit der Restaurierung begonnen wurde. Im Jahr darauf wurde das Stadtmuseum eröffnet. Dieses Gebäude ist zweifellos das bedeutendste des spanischen Kolonialerbes. Zusammen mit dem benachbarten Segundo Cabo-Palast und der Kathedrale bildet es eine Trilogie des kubanischen Barocks. Die Fassade zum Platz hin besteht aus neun Arkaden, die sich auf zehn Säulen stützen, die mit dem spanischen Wappen gekrönt sind. Ein absolutes Muss für jeden Architekturliebhaber.