UNIVERSIDAD DE LA HABANA

Die 1728 unter dem Namen Real Pontífica Universidad de San Gerónimo de La Habana gegründete Universität wurde 1721 von Papst Innozenz XIII. in Auftrag gegeben und von König Felipe V. genehmigt. Die Universität hatte anfangs nur fünf Fakultäten und befand sich im heutigen Habana Vieja (Altes Havanna) an der Ecke der Straßen Obispo und Mercaderes. Die Universität von Havanna ist eng mit der Geschichte der Stadt und des ganzen Landes verbunden. Ihre große Treppe dient als Kulisse oder Ausgangspunkt für die meisten aller großen Studentendemonstrationen, ebenso wie die San Lázaro-Straße, die sie dominiert. In den 1930er Jahren legten sich die Studenten der Universität Havanna, angeführt von den Führern der FEU, der Federación de Estudiantes Universitarios (Studentenverband), während der Diktatur von Gerardo Machado mit den repressiven Kräften an. Auch später, unter dem Regime von Fulgencio Batista, war die Universität Schauplatz zahlreicher Demonstrationen, als Studentengruppen zu den Waffen griffen, um ihn zu stürzen. Am 13. März 1957 wurde José Antonio Echeverría, der amtierende Präsident der Studentenvereinigung, selbst von der Polizei nur wenige Meter vom Universitätsgelände entfernt erschossen. In der Folgezeit wurde die Universität zu klein und wurde durch neue Einrichtungen erweitert. Andere Einrichtungen wurden auf neuem Land errichtet, um die verschiedenen Fakultäten unterzubringen. Dies gilt für die medizinische Fakultät, die sich heute im Stadtteil Siboney befindet, und für die technische Fakultät.