MUSEO DEL CARNAVAL

Dieses sehr gute Museum wurde am 7. Juni 1983 gegründet und zeigt die Geschichte des Karnevals in Santiago de Cuba, der als der prestigeträchtigste der Insel gilt. Zu sehen sind sehr viele Musikinstrumente, Fotografien, Kostüme und Wagen. Jeden Tag um 16 Uhr führt die Gruppe 19 de Septiembre typische Tänze wie die Tumba Francesa oder die Rumba auf. Die Aufführung dauert etwa 45 Minuten und findet im Innenhof des Museums statt. Der Preis für die Aufführung ist in der Eintrittskarte enthalten, aber wenn du Fotos machen willst, kostet es 5 € pro Person.

Das Museum ist in drei Epochen gegliedert:

Koloniale Epoche. Ursprünglich war der Karneval ein religiöses Fest, das Santiago Apostol, dem Schutzpatron der Stadt, gewidmet war. Im 16. Jahrhundert entwickelte er sich zu einem heidnischen Fest, an dem auch Sklaven teilnahmen und Cabildos und die Tumba Francesa gegründet wurden. Die spanischen Machthaber setzten ihn dann gezielt ein, um Aufstände oder die Flucht von Sklaven einzudämmen.

Die merkantilistische oder neokoloniale Republik. Der Karneval dient als Werbeträger für Unternehmen (Bacardi, Hatuey-Bier...) und Politiker, die ihn subventionieren. Im Gegenzug erklären sich die Tänzer und Musiker bereit, mit den aktuellen Slogans bedeckt durch die Straßen zu ziehen.

Der Triumph der Revolution. Fidel und seine Männer greifen an einem 26. Juli, mitten im Karneval, die Moncada-Militärkaserne an. Nach dem Sieg der Revolution tauchen neue Slogans auf, die die herrschende Macht preisen. Auch eine gewisse Rückkehr zur Tradition ist zu beobachten. Der Karneval findet in der letzten Juliwoche statt!