CASTELLO DELLA ZISA - MUSÉE D'ART ISLAMIQUE

Zisa leitet sich vom arabischen Wort Al Aziz ab, das "die Pracht" bedeutet. So wird dieser prächtige Palast im arabisch-normannischen Stil bezeichnet, der von Wilhelm I. um 1160 errichtet und von Wilhelm II. fertiggestellt wurde. Mehr als ein Palast ist es ein dreistöckiges Schloss mit quadratischem Grundriss, das seit 2015 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Das imposante, restaurierte Bauwerk wird außen von einem schönen Arkadenfries durchzogen, während auf dem Bogen der Eingangstür in Naskh-Kalligraphie zu lesen ist: "Dies ist das irdische Paradies, das sich deinem Blick bietet, dies ist der glorreiche König, dies ist der Palast des Aziz". In dieser luxuriös ausgestatteten Sommerresidenz verhielten sich die normannischen Könige, obwohl sie Christen waren, wie arabische Prinzen und lebten nach orientalischer Art mit vielen Frauen, wodurch sie den Zorn der Kirche auf sich zogen. Das Innere mit orientalischen Details wie Maschrabija-Fenstern verfügt über einen schönen quadratischen Saal, der mit arabischen Mosaiken geschmückt ist, die Jagdszenen darstellen. Ein weiterer Saal verfügt über einen Marmorbrunnen. Sein im Westen einzigartiges Klimatisierungssystem scheint von ägyptischen Techniken inspiriert zu sein, mit einer Wasserquelle und Kanälen, die die belüftete Luft kühlen und den Garten bewässern. Der Audioguide bietet interessante Einblicke in diese Zeit, in der östliche und westliche Stile sowie die arabische, normannische und byzantinische Kultur aufeinander prallten, da man nur wenige Erklärungen findet. Die Sammlung des Museums ist im Übrigen recht dürftig.