CATHÉDRALE DE RĪGA (RĪGAS DOMS)
Im Norden der Altstadt beherrscht ein weiterer Glockenturm den Horizont, der Dom(doma baznīca). Erzbischof Albert legte 1211 den Grundstein für den Dom, der bis heute eines der bemerkenswertesten Denkmäler der Architektur des 13. bis 20. Jahrhunderts ist. Die der Heiligen Jungfrau geweihte Kirche ist Teil eines Klosters, das den Innenhof bildet. Nach der Reformation ging das gesamte Gebäude in den Besitz der Stadt über. Sie enthält in ihren Mauern auch die Domschule, die damals die erste höhere weltliche Schule in Rīga wurde. In einem der Flügel des Klosters wurde die heute nicht mehr existierende Stadtbibliothek untergebracht. Die Kirche wurde ursprünglich im romanischen Stil erbaut und weist heute leichtere gotische Formen auf, mit größeren Fenstern und eindrucksvolleren Gewölben. Jahrhundert wurden der Turm und der Giebel barockisiert und im 20. Jahrhundert entstand das prächtige Jugendstil-Vestibül der Kirche. Der Kreuzgang ist auch heute noch einer der schönsten Teile des Domkomplexes. Dieser mit Arkaden geschmückte Durchgang, der sich zum Innenhof hin öffnet, ist mit seiner Länge von 118 m immer noch eine der wenigen Darstellungen mittelalterlicher Baukunst im Baltikum. Die wenigen Glasfenster, die die Kirche noch schmücken, stammen aus dem frühen 20. Jahrhundert und aus den Zwillingswerkstätten in Rīga, München und Dresden. Der Dom, das größte Kirchengebäude des Baltikums, ist besonders berühmt für seine überdimensionale Orgel mit 6.768 Pfeifen aus Holz und Metall. Sie wurde in Deutschland hergestellt und thront seit 1884 im Dom. Damals war sie das größte und modernste Instrument ihrer Zeit. Nach einer langen Zeit der Schließung wegen Renovierung und "Schutz des Erbes" fanden in der Kathedrale von Rīga gelegentlich Konzerte statt, ebenso wie seltene lutherische religiöse Feiern im Jahr 1988, zur Zeit der Perestroika. Nach Jahren des Atheismus nach sowjetischem Vorbild wurde die Wiederaufnahme von Gottesdiensten im Dom als ein Ereignis empfunden. Im Süd- und Westflügel des Doms kann man das Museum für die Geschichte von Rīga und die Schifffahrt besuchen. Der weitläufige Domplatz(doma laukums), der sich am Fuße des Doms erstreckt, entstand in den Jahren 1860-1880, als das mittelalterliche Viertel abgerissen wurde. Sein heutiges Gesicht bekam der Platz jedoch erst 1936, als die nördlichen und nordöstlichen Giebel des Doms abgerissen wurden. Rundherum ist der Platz einer der belebtesten der Stadt.
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Meinungen der Mitglieder zu CATHÉDRALE DE RĪGA (RĪGAS DOMS)
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cloître attenant en liaison avec le musée