KIRCHE DER PANAGIA VON MOUTOULLAS

Diese griechisch-orthodoxe Kirche (Ιερός Ναός της Παναγίας του Μουτουλλά/Ieros Naos tis Panagias tou Moutoulla), die mit besonders seltenen Fresken aus dem ¹³. Jahrhundert geschmückt ist, gehört zu den zehn bemalten Kirchen des Troodos-Gebirges, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Das kleine Gebäude wurde 1280 als Privatkapelle gebaut und ausgeschmückt, wie die Inschrift und das Porträt der beiden Stifter Ioannis und Irini von Moutoullas belegen. Im ¹⁵. oder frühen ¹⁶. Jahrhundert wurde sie mit einem Narthex versehen. Die von einem anonymen Künstler geschaffenen Fresken zeichnen sich durch ihren naiven und strengen Stil mit sowohl byzantinischen als auch lateinischen Einflüssen, einer schwachen Farbpalette und Körpern aus, die durch ein Desinteresse an Realismus und menschlicher Morphologie deformiert werden. All diese Elemente zeugen von einer gewissen künstlerischen Isolation Zyperns am Ende des ¹³. Jahrhunderts: Der Maler war gezwungen, oftmals neue grafische Lösungen zu finden. Dies zeigt sich insbesondere in der Darstellung des Heiligen Christophorus, der hier als "heiliger Krieger" auf einem Pferd gemalt ist, während er normalerweise dargestellt wird, wie er zu Fuß mit dem Christuskind auf seiner Schulter einen Fluss überquert. Bemerkenswert sind auch die beiden Schlangen, die sich um die Verkündigungsszene winden, und die in Zypern einzigartige Darstellung der Episode der "Sieben Schläfer von Ephesus": sieben Christen, die im ³. Jahrhundert auf mysteriöse Weise eingeschlafen und eingemauert waren und ein Jahrhundert später auf wundersame Weise lebend gefunden wurden.