ARCHÄOLOGISCHE STÄTTE VON LAMBOUSA

Diese Stätte (Lambusa Arkeolojik Alanı, Αρχαιολογικός Χώρος της Λάμπουσας/Archaiologikos Choros tis Lambousas) beherbergt die Ruinen der antiken Stadt Lapithos. Diese gehörte zu den neun unabhängigen Städten Zyperns, bevor sie während der Römerzeit den Namen Lambousa ("die Glänzende") annahm. Die Stätte wurde bis 2016 von der türkischen Armee besetzt, ist schlecht ausgebaut und schwer zugänglich. Am besten parken Sie in der Nähe des Camelot-Strandes, 750 m nördlich der Hauptstraße, und gehen dann etwa 500 m zu Fuß, um die Ruinen an der Küste zu erreichen. Dort ist eine große rechteckige Vertiefung (27 x 14 m) auf Meereshöhe in den Fels gehauen. Sie diente als Fischgehege oder als Natatio (Schwimmbecken) der römischen Thermen. Im Landesinneren befinden sich Hunderte von Gräbern, die ab dem ⁴. Jahrhundert als Nekropole genutzt wurden. Die ersten städtebaulichen Elemente sollen 1.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung entstanden sein, aber es ist nicht klar, ob die Stadt von den Phöniziern oder den Spartanern gegründet wurde. Lapithos spielte auf jeden Fall eine wichtige Rolle im Handel zwischen Griechenland und dem Orient. Die um das ⁸. Jahrhundert verlassene und im ¹⁹. Jahrhundert wiederentdeckte Stätte wurde bis vor kurzem geplündert. Die schönsten Artefakte befinden sich im Ausland (u. a. im Louvre) und einige im Nationalmuseum von Zypern in Nikosia. In der Nähe des Camelot-Strandes befindet sich die hübsche französisch-byzantinische Kirche Agios Evlalios, die dem lokalen Heiligen Eulalios von Lambousa (³. Jahrhundert) gewidmet ist. Sie stammt aus dem ¹⁵. Jahrhundert und wurde 2020 von den Vereinten Nationen und der EU restauriert.