CASA CULTURAL LAURA ALVIM

Hinter der Geschichte dieses Kulturzentrums steht die Geschichte von Laura Alvim, einem ehrgeizigen, kunstliebenden Mädchen, das schon in jungen Jahren vorhatte, aus ihrem Haus am Strand von Ipanema einen Ort der Kunst zu machen, der für alle offen war. Sie wurde 1902 in Rio geboren und zog mit ihren Eltern an den noch fast unbewohnten Strand von Ipanema. Sie stammt aus einem wohlhabenden und intellektuellen Umfeld und hegt schon früh den Wunsch, Schauspielerin zu werden - ein Schicksal, das ihre Eltern ihr verwehren. Sie beschloss, ein Nebengebäude ihres Hauses in eine Kunsthalle mit Bühne umzuwandeln, die sie Künstlern und Intellektuellen aus Cioca zugänglich machte. Es kamen viele bekannte Persönlichkeiten der damaligen Zeit, darunter Tônia Carreiro, Fernanda Montenegro und Camila Amado. Als Nonkonformistin lehnt sie die Ehe ab. Nach dem Tod ihres Vaters widmet sich Laura Alvim lieber der Demokratisierung der Kunst, indem sie ihr Haus in einen eigentlichen Kulturraum umwandelt. Zwar steht ihr Haus Künstlern weiterhin offen, doch leider gelingt es ihr nie, ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen, da ihr aufgrund schlechter Börsenanlagen die finanziellen Mittel fehlen. Auf ihrem Sterbebett im Jahr 1983 vermachte Laura Alvim ihr Haus der Stadt Rio de Janeiro, die ihren Traum 1986, sechs Monate nach ihrem Tod, in die Tat umsetzte. Inzwischen ist es zu einem eigentlichen Kulturzentrum geworden, in dem alle Arten von Kunstveranstaltungen stattfinden: Ausstellungen, Filme, Theater... und eine Hommage an diese kunstliebende Frau.