THERMES D'HADRIEN
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(126-127 n. Chr.). Bei der Besichtigung der herrlichen Ruinen dieser nicht minder märchenhaften Thermen sollte man sich daran erinnern, wie die Römer die Thermen nutzten. Man entkleidete sich im Apodyterium (Umkleideraum, getrennt für Männer und Frauen), dann gingen die Männer in die Palästra, um zu trainieren. Nachdem sie sich mit einem strigile, einem gebogenen Werkzeug aus Horn oder Metall, geschrubbt hatten, erfrischten sie sich im offenen Schwimmbecken der natatio am nördlichen Anfang der Thermen. Danach begann der Rundgang durch die Bäder: zuerst die Becken des frigidarium oder Kaltbades, dann das tepidarium oder Warmbad und schließlich das caldarium oder Warmbad am Ende (Süden) des Gebäudes. Die Thermen waren ein wichtiger Ort des gesellschaftlichen Lebens, an dem sich die Einwohner trafen, und ein beliebter Ort für die Diskussionen der Gelehrten, die hier auch die Bibliothek konsultieren konnten.
Zu beiden Seiten der Natatio befinden sich die gut erhaltenen Latrinen, die für Männer und Frauen getrennt waren und über Marmorsitze verfügten. Im Frigidarium hinter der Natatio sind noch vier der acht riesigen korinthischen Säulen erhalten, die ein gewölbtes, mit Mosaiken bedecktes Dach trugen. Ein Teil dieser feinen, bunten Mosaike aus Basalt, Sandstein, Glas und Marmor ist ein Stück weiter in einem der Apodyteriums aufbewahrt. Drei weitere der acht Säulen werden Ihnen auf Ihrem weiteren Rundgang begegnen, die in einer Reihe am Meer liegen (nordöstlich des Serapistempels): Der Konsul Claude Lemaire ließ sie im 17. Jahrhundert dort zurück, weil er keine Möglichkeit fand, sie auf dem Schiff von König Ludwig XIV. nach Frankreich transportieren zu lassen!
Das Caldarium verfügte über ein Hypokausten-Heizsystem. Die Luft wurde durch einen Ofen erhitzt, der von Sklaven mit Holz befeuert wurde. Sie zirkulierte in einem Hohlraum, der von gestapelten Ziegelsteinen gestützt wurde, die den Boden trugen. Man trug Sandalen mit Sohlen, um sich nicht an dem überhitzten Boden zu verbrennen. Die heiße Luft stieg dann in Schächten aus hohlen Ziegeln in den Wänden nach oben. Dieses System kann man noch in den Überresten des Laconicums oder Dampfbads für Männer an der Seite des Caldariums beobachten.
In den Hadriansthermen wurden etwa 100 Statuen entdeckt, die zwischen dem Museum in Tripolis und dem Museum in Leptis Magna aufgeteilt wurden.
Wussten Sie schon? Diese Stellungnahme wurde von unseren professionellen Autoren verfasst.
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Meinungen der Mitglieder zu THERMES D'HADRIEN
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