LAC GANGA

Der Ganga-See liegt etwa 10 km vom Zentrum des Sums entfernt am Rande der Moltsog-Sanddünen, die eine Fläche von 248 km² bedecken. Seinen Namen soll er einer populären Legende zufolge von einem mongolischen Adligen erhalten haben, der im ⁸. Jahrhundert zwei Fläschchen mit Wasser aus dem Ganges, dem heiligen indischen Fluss, bringen ließ und sie in den See setzte.

Dieses große Süßwassergebiet ist etwa 4 km² groß und wird von 21 Flüssen gespeist, doch aufgrund des Klimawandels und der Wüstenbildung nimmt seine Fläche in den letzten Jahren ab. Der See ist in ein 288 km² großes Gebiet eingefügt, das seit 1993 unter Schutz steht und auch die Sanddünen von Moltsog, den Kholboo-See und vier weitere kleinere Wasserflächen umfasst. Viele Vögel leben an den Ufern dieser Seen, die wichtige Nist- und Rastplätze für Zugvogelarten wie Weißschopfkraniche und Schwäne bilden. In diesem Gebiet wurden 198 Vogelarten gezählt, das sind 40% aller in der Mongolei lebenden Vogelarten! Dies macht das Gebiet zu einem beliebten Ort für Hobby-Ornithologen, die hier eine große Artenvielfalt beobachten können, insbesondere die großen Ansammlungen von Zugschwänen, die hier zwischen Ende September und Mitte Oktober rasten.

Außerdem gibt es 39 Säugetierarten, die um den Ganga-See herum leben, wie das mongolische Murmeltier, die mongolische Gazelle, der graue Wolf oder der europäische Dachs.

Das gesamte Gebiet markiert den Punkt, an dem die Steppe und die Wüste Gobi aufeinandertreffen.