BARRIO PICHINCHA
Kulturzentrum der Stadt Rosario, das in ein Altersheim umgewandelt wurde und heute als Telos fungiert.
Das Viertel Pichincha mit seinen niedrigen Häusern aus der Kolonialzeit erinnert ein wenig an das San Telmo von Buenos Aires. Der Name Pichincha bezieht sich auf die gleichnamige Schlacht im Jahr 1822 während der spanisch-amerikanischen Unabhängigkeitskriege am Fuße des Vulkans Pichincha in Ecuador. Das Viertel wurde nach und nach zu einem angesagten Ort, an dem sich trendige Bars niederließen. Inzwischen findet man hier auch Antiquitätenhändler und Kunsthandwerker. Pichincha ist nun in gewisser Weise das kulturelle Zentrum der Stadt Rosario. Doch die ganze Seele dieses Viertels rührt von seiner Geschichte her. Jahrhunderts und bis in die 1930er Jahre, als Rosario als "argentinisches Chicago" bezeichnet wurde (wegen seines Getreidehafens und seiner zahlreichen Mafias wie Zwi Migdal), war das Viertel berühmt für seine Bordelle - eines der größten Prostitutionsviertel Lateinamerikas - und für den "weißen Handel", der hier betrieben wurde. Frauen aus ganz Europa werden in diesem mächtigen Prostitutionsnetzwerk ausgebeutet. So wird es nicht überraschen, dass es im argentinischen Pigalle eine Moulin Rouge gab! Die Fassade dieses ehemaligen Freudenhauses, das heute als Altersheim genutzt wird, kann man in der Jujuy-Straße 2025 bewundern. Und warum sollten Sie nicht am Petit Trianon in der Rue Riccheri Nr. 57, 61 und 73 vorbeigehen, wo "Rita la Sauvage" als Herrin herrschte? Das schöne Gebäude des ehemaligen "Bordells von Frau Safó" (Ricchieri, zwischen Brown und Güemes) mit seinen reich verzierten Korridoren dient heute als Telos.
Wussten Sie schon? Diese Stellungnahme wurde von unseren professionellen Autoren verfasst.
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Meinungen der Mitglieder zu BARRIO PICHINCHA
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