WAT SUAN DOK

Im 13. Jahrhundert träumte ein Bonze, dass ihm ein Engel den Ort einer Reliquie zeigte, die unter den Ruinen eines Tempels vergraben war. Er machte sich auf die Suche, aber erst ein Sonnenstrahl, der auf wundersame Weise aus der Erde kam, zeigte ihm den Ort. Er grub eine Bronzekiste aus, die eine Silberkiste enthielt, dann eine aus Koralle. Letztere enthielt eine Kugel mit einem Durchmesser von einem Zentimeter, die ein helles Licht ausstrahlte. Diese Kugel führte zu Konflikten zwischen den Königen, die sie alle für sich beanspruchen wollten. Eines Tages erlosch sie und wurde dem Bonze zurückgegeben. Später lud König Kuena von Chiang Mai den Bonze ein. Dieser zeigte ihm die Reliquie und legte sie in eine Wasserschale: Die Kugel begann zu wirbeln und es begann zu regnen - und das mitten in der Trockenzeit! Der König war geblendet und ließ einen Chedi bauen, um die Kugel an der Stelle Suan Dok aufzubewahren. Doch als er die Kugel ablegen wollte, teilte sie sich in zwei Teile. Der eine Teil wurde wieder in seine Schachteln gelegt und blieb dort, während der andere Teil im Doi Suthep deponiert wurde. Der Wat Suan Dok wurde also 1333 von König Ku Na im Garten seines Palastes, dem sogenannten "Blumengarten", errichtet, der dem Tempel seinen Namen gab. Er wurde 1932 von dem Zerstörer, pardon, Restaurator der Denkmäler von Chiang Mai, einem Mann namens Khruba Srivijaya, vollständig wieder aufgebaut. Der Chedi, der die Reliquie enthält, ist nun an seiner Spitze mit Kacheln verziert. Dahinter befinden sich die Chedi, in denen die Asche der königlichen Familie von Chiang Mai aufbewahrt wird (es gibt noch immer Nachkommen, die sehr diskret leben).