FORT SAN DOMINGO

Die Spanier besetzten die Stadt im Jahr 1624. Um ihre Macht zu festigen und die lokale Bevölkerung zu kontrollieren, errichteten sie 1629 das Fort San Domingo. Diese Festung aus roten Ziegeln fiel 1642 in die Hände der Holländer, als diese die Iberer von der Insel vertrieben. Die Festung wurde daraufhin unter der einheimischen Bevölkerung als "Fort der rothaarigen Dämonen" bekannt - rothaarige Dämonen war der Spitzname, den die Chinesen den Holländern und den Europäern im Allgemeinen gaben. Später übernahmen die Engländer den Ort und machten ihn ab 1867, nach dem Zweiten Opiumkrieg, zu ihrem Hauptquartier. Ein zweites Gebäude wurde 1871 in der Verlängerung des Forts errichtet, um den Konsul und seine Familie zu beherbergen. Es ist im viktorianischen Stil erbaut und vervollständigt mit seiner Veranda und dem roten Dach die Architektur des Ortes. Das britische Konsulat verließ den Ort erst ein Jahrhundert später, als Großbritannien die Volksrepublik China auf der diplomatischen Bühne anerkannte. Seit 1980 ist es Eigentum des taiwanesischen Staates. Es wurde vollständig renoviert und in ein kleines Museum umgewandelt. Heute beherbergt es Dauer- und Wechselausstellungen zur Geschichte Taiwans und Tamsuis. Die neun Flaggen, die über dem Fort wehen, repräsentieren die verschiedenen Besitzer im Laufe der Zeit, von Spanien bis zur Republik China. Eine schöne Hommage an die vielfältige und komplexe Geschichte der Insel. Vom Fort aus ist der Blick auf den Tamsui-Fluss und Guanyinshan mehr als sehenswert.