BALADE AUTOUR DU LAC

Um einen guten Überblick über den Sun Moon Lake zu bekommen, musst du die Huanhu Road entlanggehen und im Norden beginnen. Die erste Station ist dann der Wen-Wu-Tempel (文武廟), der 1938 erbaut wurde, als die Bevölkerung aus Sorge, dass das Wasser des Staudamms die Tempel Longfong und Yihua überfluten könnte, beschloss, diese beiden Kultstätten unter dem Namen Wen Wu zu einer einzigen zusammenzufassen. Der Tempel wurde später 1969 und 2003 nach dem Erdbeben vom 21. September 1999 renoviert. Der Tempel ist nicht nur Konfuzius gewidmet, sondern auch den beiden Kriegsgöttern Kuan-kong und Yueh-fei, zwei Generälen, die an ihrer Hautfarbe zu erkennen sind. Der rotgesichtige Kuan-kong ist eine Figur aus den Drei Königreichen und der blasshäutige Yueh-fei versuchte vergeblich, China während der Song-Dynastie vor der Invasion der Barbaren zu retten.

Inwestlicher Richtung befindet sich der Pfauengarten (Peaocock Garden) an der Kreuzung der Huanhu Road und der Route 69, in dem seit 1968 über 200 Pfauen, aber auch taiwanesische Blaumeisen und Fasane gehalten werden.

InRichtung Süden lohnt sich ein Stopp im Dorf Ita Thao. Auf dem Markt im Zentrum wird das Kunsthandwerk der Aborigines hervorgehoben.

Der Spaziergang geht weiter über den Kamm des Berges Cinglong - der, mit einem Drachen verglichen, die Grenze zwischen dem Mond- und dem Sonnenteil des Sun Moon Lake materialisiert - bis zum Gipfel der Tse'en Pagoda (慈恩塔) (Pagode der kindlichen Frömmigkeit). 1971 wollte Chiang Kai-shek an seine Mutter erinnern: Da der See ein Ort ist, der ihm sehr am Herzen liegt, beschloss er, diese 9 Stockwerke hohe und 46 m lange Pagode zu errichten.

Der Xuanzang-Tempel (玄奘寺) befindet sich ebenfalls auf dem Berg Cinglong - auf dem Kopf des Drachen. Er wurde 1955 in der Tradition der Tempel der Tang-Dynastie errichtet und beherbergt unter den wertvollsten buddhistischen Reliquien: Shelizi. Diese unzerstörbaren Nuggets tauchen nach der Einäscherung wichtiger religiöser Würdenträger auf und sollen die Materialisierung ihrer Energie sein. Im Xuanzang-Tempel werden die Shelizi aufbewahrt, die nach der Einäscherung von Xuanzang, einem bedeutenden buddhistischen Meister, der nach einem langen Aufenthalt in Indien an der Verbreitung des Buddhismus in China und Japan beteiligt war, gefunden wurden. Wie in vielen Tempeln in Taiwan vermischen sich Daoismus und Buddhismus in demselben religiösen Gebäude. So befindet sich im zweiten Stock ein Altar zu Ehren von Guanyin, der taoistischen Göttin der Barmherzigkeit. Während des Zweiten Weltkriegs schickten die Japaner die Reliquien von Xuanzang nach Japan. Sie wurden 1952 an Taiwan zurückgegeben und dieser Tempel wurde gebaut, um sie aufzubewahren.