GESTÜT VON CHAOUCHAOUA

Reitsportbegeisterte aufgepasst: Es handelt sich um das wichtigste Gestüt Algeriens, in dem arabische Vollblut- und Berberhengste geboren wurden, aus denen berühmte Pferdelinien hervorgegangen sind. Ursprünglich wurde das Gestüt 1877 unter dem Namen "Jumenterie de Tiaret" gegründet, um Hengste für die Kolonialarmee auszuwählen und zu züchten.

Heute ist es eines der wichtigsten Zentren für Pferdezucht und -ausbildung im Land. Außerdem sollen die lokalen Pferderassen erhalten werden, insbesondere das Berberpferd, eine aus dem Maghreb stammende Reitpferderasse, die bereits in der Antike geritten wurde, und der Araber-Berber, eine Kreuzung aus arabischem Vollblut und Berberpferd. Dennoch kämpft die Einrichtung seit mehreren Jahren mit verschiedenen Problemen wie dem zunehmenden Verfall der Gebäude, dem Ausbleiben staatlicher Zuschüsse und dem Rückgang der Aktivitäten. Angesichts der Mechanisierung geht der Bedarf an Pferden immer weiter zurück und Pferderennen mit lokal geborenen Pferden werden kaum noch durchgeführt. ^Jahrhunderts bis zu 22.000 Fohlen im Gestüt geboren wurden, beherbergt das Gestüt heute nur noch 208 Pferde, von denen die Hälfte Vollblutaraber sind.

Wenn Sie Pferde lieben, sollten Sie unbedingt einen Spaziergang durch die Jumenterie machen. Nicht weit vom Gestüt entfernt zeugen einige kaum erkennbare Ruinen von der Existenz des 908 zerstörten Tahert, das die erste Hauptstadt der Ibaditen war, orthodoxer Muslime, die von dem Perser Ibn Rostom angeführt wurden, dem Gründer der Rostomiden-Dynastie.