DRAGALEVTSI-KLOSTER (ДРАГАЛЕВСКИ МАНАСТИР)

3 km südlich des Hauptplatzes Zar-Iwan-Alexander. Das Dragalevtsi-Kloster liegt etwas außerhalb des Dorfes. Es wurde 1341 zur Zeit von Zar Iwan Alexander gegründet und ist dafür bekannt, dass es zwischen 1870 und 1872 den Revolutionär Wassil Levksi beherbergte. Während des ¹⁵. und ¹⁶. Jahrhunderts war es ein wichtiges kulturelles Zentrum, das eine Klosterschule beherbergte. Einige Fresken stammen aus dem Jahr 1467. Besonders gut erhaltene Originalfresken von unschätzbarem Wert sind am Eingang zu sehen, ebenso wie die Fresken an der Westwand, die Szenen aus dem Alten Testament und eine Szene aus dem Leben der Mönche darstellen. Besonders auffällig ist diese Szene: Ein Mönch wird in die Außenwelt geschickt, um gegen seine Versuchungen anzukämpfen. Das Gewölbe und der Rest der Wände zeigen ein großes Fresko des Jüngsten Gerichts. Zahlreiche Episoden werden hier dargestellt, wodurch eine reiche künstlerische Komposition über den gesamten Raum entsteht. Die Westfassade der alten Kirche zeigt die Heilige Mutter und drei der populärsten Kriegerheiligen - den Heiligen Georg, den Heiligen Dimitri und den Heiligen Merkur. Wie andere Klöster im Land hat sich auch das Kloster Dragalevtzi für die Bewahrung der bulgarischen Identität und des bulgarischen Geistes eingesetzt. Während der osmanischen Herrschaft entwickelte sich hier neben der Schule auch eine regelmäßige Brieftätigkeit, deren berühmtestes Beispiel das Dragalevtzi-Evangelium ist, das 1534 von einem anonymen Mönch abgeschrieben wurde. Das Werk in seinem Silbereinband wird heute am Sitz der bulgarischen Kirche in Sofia aufbewahrt.