STADTZENTRUM VON NARVA

Vom Narva vor dem ²⁰. Jahrhundert ist nicht viel übrig geblieben, da alles zerstört wurde. Es ist jedoch möglich, eines der imposantesten Gebäude der Stadt zu bewundern, das den Krieg überstanden hat und noch intakt ist. Es handelt sich um das Vasili Gerassimov-Kulturhaus in der Joala-Straße, das leider immer noch verlassen ist.

Das Rathaus, das 1688 im Barockstil erbaut wurde, wurde 1960 restauriert und wird von vielen Schriftstellern als typisch für das schwedische Narva angesehen. Und das, obwohl er nach dem Willen seines Erbauers, des Lübecker Architekten George Teuffel, viele architektonische Elemente nicht nur aus Schweden, sondern auch aus Deutschland und sogar aus Italien integriert hat. Leider hat nur dieses eine Gebäude überlebt, obwohl es Teil eines größeren städtischen Komplexes war, zu dem auch die Börse und die Häuser der wohlhabendsten Menschen der Stadt und ihrer Umgebung gehörten. Das andere Gebäude, das überlebte, beherbergt nun den Standort der Universität Tartu in Narva. Zwei weitere Gebäude entgingen ebenfalls den schweren Kriegsschäden: die orthodoxe Kathedrale und die lutherische Kirche. Der Grundstein für die Kathedrale wurde 1890 von Zar Alexander III. gelegt und die Arbeiten vom Architekten Pavel Alish geleitet, der für viele Bauwerke in Narva verantwortlich ist. Etwas weiter entfernt kann man auch das Haus des Barons von Velio besichtigen. ^Jahrhunderts im neoklassizistischen Stil erbaut und wurde als Standort für eine Grammatikschule für Jungen ausgewählt.