VOIE SHIRA

Der letzte Aufstieg erfolgt in der Regel über die westliche Scharte. Sie benötigen mindestens vier Tage, besser aber fünf Tage. Der Aufstieg ist absolut großartig und ein wenig anstrengender als über die Ostseite. Jeder einigermaßen sportliche Trekker kann diesen Aufstieg bewältigen und Steigeisen sind nicht erforderlich.
Der Zugang zu dieser Route erfolgt an der Boma la Ngombe-Kreuzung auf der Arusha-Moshi-Straße. Nach 20 km Fahrt in Richtung Norden biegt man auf eine 13 km lange Piste ein, die durch den Wald nach oben führt, bis man Londorossi erreicht, ein Dorf, das ganz aus Holz gebaut ist. Hier befindet sich der Eingang zum Park.

1. Tag.

Londorossi - Shira Plateau. Dem Weg folgend, verlässt man nach einigen Kilometern den Plantagenwald. Der Anstieg ist sehr gleichmäßig und führt nach 23 km zur Shira Hut oder zu einer etwas höher gelegenen Höhle auf etwa 3 700 m. Eine Hütte wird auf etwa 3 500 m gebaut. Achten Sie auf Wildtiere, die auf dieser Route bis etwa 4 400 m bis 4 500 m recht zahlreich sind.

2. Tag.

Shira Plateau - Arrow Glacier Camp. Auf dem Weg nach Kibo benötigen wir 4 Stunden, um den Lavaturm auf 4.600 m zu erreichen. Am besten gehen wir weiter bis zum Arrow Glacier Camp auf 4.900 m. Dieses Lager, das senkrecht über dem westlichen Bruch liegt, hat die Atmosphäre eines sehr hohen Berges. Wenn der Himmel am Abend klar ist, kann man von hier aus den Mount Meru genau im Westen sehen, der Sonnenuntergang ist dann wunderschön. Vorsicht: Wenn es sehr viel Schnee gibt, ist es besser, am Lava-Turm zu bleiben, der besser geschützt ist. Nach Shira entscheiden sich einige Expeditionen manchmal dazu, die Nacht in Moir Hut zu verbringen, um den sanft abfallenden Credner-Gletscher in Angriff zu nehmen, auf dem man mit Steigeisen auf der Nordwestseite wandern kann.

3. Tag.

Arrow Glacier Camp - Crater oder Uhuru Peak und Abstieg zur Mweka Hut oder Horombo. Von der Basis des Gletschers geht es geradeaus auf eine Moräne hinauf. Die Steigung nimmt zu und man erreicht den letzten Felsvorsprung vor dem Plateau des Kibo-Kraters, ein steiler Pfad schlängelt sich hinauf und ermöglicht die Überquerung des Vorsprungs. Achten Sie darauf, dass Sie keine falschen Schritte machen und dass die Steine nicht gut halten, denn dies ist eine leicht exponierte Stelle für diejenigen, die nicht daran gewöhnt sind. Man erreicht dann den westlichen Rand des Vulkans. Der eisige Wind kann sehr stark sein. Wir überqueren das Plateau in südöstlicher Richtung, um die 300 m zum Gipfel in einem schneebedeckten Tal mit einigen leichten Felskletterstellen in Angriff zu nehmen. Nach einer kleinen Scharte, die den Heim Glacier im Süden überragt, folgt man ohne technische Schwierigkeiten dem Gipfelgrat in Richtung Osten und erreicht den Pic de la Liberté.