PLACE TAHRIR, PLACE AHMED ORABI ET RUE DE FRANCE

Der Tahrir-Platz heißt nicht zum ersten Mal so. Als er 1830 entworfen wurde, nannte man ihn Place des Consuls (Platz der Konsuln), da rundherum neben der Börse die großen westlichen Konsulate errichtet wurden. Als Jacquemart 1860 die bronzene Reiterstatue von Muhammad Ali lieferte und sie in der Mitte des Platzes aufstellte, erhielt er sofort diesen Namen. Der Sieger war jedoch Nasser, der dem Platz den heutigen Namen Tahrir gab, der a priori sein letzter sein sollte! Heute befindet sich im Norden die anglikanische Kirche, die gegenüber von imposanten Gebäuden aus dem späten 19.

An der nordwestlichen Ecke des Platzes beginnt ein Labyrinth von Einkaufsstraßen, deren bekannteste die Scharia el-Faransa oder "Rue de France" ist, die dafür bekannt ist, dass sie alles enthält, was Hausfrauen brauchen: Stoffe, Küchenutensilien und Elektrogeräte. Es macht Spaß, sich hier zu verlaufen.

Der Ahmed-Orabi-Platz, benannt nach diesem nationalistischen Offizier der ägyptischen Geschichte, verläuft rechtwinklig zum Tahrir-Platz und verbindet ihn mit der Corniche. Im Osten des Platzes fällt eine Synagoge auf, die seit 1956 geschlossen ist. Hinter den westlichen Fassaden des Platzes gelangt man durch schmale Durchgänge in eine Reihe von Innenhöfen im italienischen Stil, in denen einige beliebte Cafés ihr Geschäft haben. Nicht weit vom Siegesdenkmal entfernt befindet sich das französische Generalkonsulat, ein stolzes Gebäude im italienischen Stil, dessen Gesimse mit Putten verziert sind. Der Platz und das Viertel werden auch "Mansheya" genannt.