TOUR DE LÉANDRE (KIZ KULESI)
Sie befindet sich in der Nähe des Ufers des Ortes Salacak, etwa 180 m von der Küste entfernt und markiert den Eingang zum Bosporus. Sie ist eines der Wahrzeichen der Stadt und regelmäßig das Ziel von Fotoapparaten und Kameras. Ein James-Bond-Film, The World is not enough (mit Pierce Brosnan und Sophie Marceau), wurde hier gedreht. Um den Turm ranken sich mehrere Legenden, die im Inneren durch Fresken veranschaulicht werden. Es heißt, er sei einst die Heimat der sanften und jungfräulichen Hero gewesen, einer der Priesterinnen der Venus. Um ihre Göttin zu ehren, besucht Hero eine Zeremonie und trifft dabei auf Leander. Es ist Liebe auf den ersten Blick! Leander ist unsterblich verliebt und stürzt sich noch am selben Abend im Schein einer Fackel ins Wasser, um seine Schöne zu treffen. Die Begegnung der beiden Liebenden wiederholte sich mehrmals, doch eines Tages ging die Fackel aus. Da er den Weg nicht mehr zurückfinden kann und erschöpft ist, verschwindet Leander in den Fluten. Die betrübte Hero lässt sich ebenfalls ins Meer gleiten und verschwindet. Auf Türkisch wird der Turm Kız kulesi (Turm des Mädchens) genannt. Historisch gesehen wurde eine erste Festung auf dieser kleinen Insel vom griechischen General Alkibiades gegen Ende des5. Jahrhunderts v. Chr. errichtet, um den Seeverkehr zu kontrollieren. Der byzantinische Chronist Choniates berichtet, dass die kleine Insel im 12. Jahrhundert auf Initiative von Manuel I. Komnenos erneut befestigt wurde, um sie als Ankerpunkt für die große Kette zu nutzen, die den Bosporus und den Eingang zum Goldenen Horn versperrte. Sie wurde daraufhin Arcla, "kleine Festung", genannt. Die Türken nutzten sie bei der Eroberung von Konstantinopel. Erst 1509, nach einem Erdbeben, wurde sie zu einem Leuchtturm umgebaut. Bei dieser Gelegenheit wird ihr auch eine Wasserzisterne hinzugefügt. Im Jahr 1719 wurde sie durch ein Feuer zerstört und unter der Kontrolle des Wesirs Ibrahim Paşa, genannt der Schwiegersohn, wieder aufgebaut. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als das zerbrechliche Reich häufig ernsthaften Bedrohungen ausgesetzt war, gewann sie ihre defensive Funktion zurück. Nach ihrer Restaurierung im Jahr 1944 wurde sie 1959 dem Militär übergeben. 1982 wurde sie von den Marinelinien in Besitz genommen. In der Folgezeit diente sie als Leuchtturm, Militärkrankenhaus und Funkstation. Zehn Jahre später begann zwischen Polemiken und Beratungen die Phase, in der man sie der Öffentlichkeit zugänglich machen wollte. Heute ist es soweit. Es gibt kein Restaurant mehr, sondern nur noch ein Museum. Von 2021 bis 2023 wurden umfangreiche Restaurierungsarbeiten durchgeführt. Die Überfahrt erfolgt regelmäßig von Üsküdar aus.
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