RUE RADIĆEVA

Zwischen Gradec und Kaptol ist die Radićeva-Straße (auf Deutsch Schusterstraße) eine der historischen Achsen, die einen Eindruck von der mittelalterlichen Vergangenheit der Altstadt vermitteln. Gehen Sie hinauf zum Steintor (Kamenita Vrata), das, wie eine erklärende Steintafel bezeugt, im 18. Jahrhundert nach dem verheerenden Brand, der alle seine hölzernen Teile zerstörte, wieder aufgebaut wurde. In einer umliegenden Kapelle befindet sich ein Porträt der Madonna mit Kind, das als einziges das Feuer überstanden hatte und heute in einem Schrein ausgestellt ist und noch immer verehrt wird. Am 15. August kommen viele Christen, um hier ihre Gelübde abzulegen und Opfergaben zu hinterlassen.

In der Nische an der Westfassade des Tores befindet sich eine Statue von Dora Krupićeva, der Tochter des Goldschmieds in August Šenoas Roman Zlatarevo Zlato (Das Gold der Goldschmiede). Ein pikaresker Roman , der vom Leben in Gradec im 18. Jahrhundert berichtet. Ganz am Ende der Straße verbirgt sich der Illyrische Platz (Ilirski Trg), wo die Jurevska- und Demetrova-Straße zusammenlaufen. Noch etwas weiter oben befindet sich eine neugotische Kapelle, die von Hermann Bollé zur Zeit des Baus der Stadtmauern errichtet wurde. Am Fuße des quadratischen Priesterturms finden Sie ein gemütliches Café.