GORGES DE VIKOS

Diese Schluchten (Φαράγγι του Βίκου/Farangi tou Vikou) sind wunderschön mit wilder Natur und vom Fluss Vojdomatis geschliffenen Klippen, die zwischen 120 und 1350 m hoch sind. Es handelt sich um eine der tiefsten Schluchten Europas, nach der Tara-Schlucht in Montenegro und der Drina-Schlucht zwischen Bosnien und Herzegowina und Serbien. Die Vikos-Schlucht ist das zentrale Element der "Kulturlandschaft der Zagorien", die seit 2023 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Sie sind Teil des 2010 unter der Schirmherrschaft der UNESCO gegründeten Geoparks Vikos-Aoos und des 2.000 ^km2 großen Nationalparks Nördliche Pindos-Schlucht. Sie liegen südwestlich des Berges Tymphe (2497 m ü. M.) und erstrecken sich über eine Länge von 32 km bei einer Breite von 2 km bis zu wenigen Metern. Der Hauptteil befindet sich zwischen den Dörfern Vitsa und Koukouli (17 km südöstlich von Monodendri). Hier sind die Wildziege (Capra aegagrus) und die Gämse (Rupicapra rupicapra) beheimatet.

Im Sommer gibt es einen 12 km langenWanderweg durch die Schlucht zwischen den Dörfern Monodendri und Vikos (5 km nordöstlich von Aristi): Von der Kirche Agios Athanasios in Monodendri aus dauert es 45 Minuten, bis man auf den Grund der Schlucht hinabgestiegen ist. Ein weiterer 6 km langer Wanderweg verbindet die Dörfer Papingo und Vikos und führt an der Quelle des Voïdomatis vorbei. Und von den Anhöhen aus genießt man herrliche Ausblicke am Kloster Agia Paraskevi in Monodendri (850 m Fußweg vom Dorf), am Ort Oxya/Οξυά (7,4 km nördlich von Monodendri auf der Straße) oder am Ort Beloï/Μπελόη (2,1 km Fußweg zum Weiler Vradeto, der wiederum 14,7 km nördlich von Koukouli liegt). Mehrere Agenturen bieten Wanderungen oder Rafting-Touren sowie Canyoning oder Höhlentouren mit Höhlenforschungsausrüstung an. Die Schluchten sind nicht nur für ihre grandiosen Panoramen bekannt, sondern beherbergen auch eine reiche Flora. Hier gibt es etwa 1800 Pflanzenarten, darunter 350 Heilpflanzen, die als "Ärzte des Vikos" (vikouiatri) bezeichnet werden, wie Wermut, Silberlinde, grüne Minze, Himbeere (Dictamnus albus), Johanniskraut (Hypericum perforatum), Melisse (Melissa officinalis ) und Sideritis raeseri, eine der Varianten des "Bergtees" (tsaï tou vounou). Im südlichen Teil schließlich, rund um das Dorf Kipi, können Sie schöne Steinbrücken aus der osmanischen Zeit entdecken: die Kokkorou-Brücke (1750), die drei Bögen der Plakida-Brücke (1814), die Lazaridi-Kontodimou-Brücke (1764) und die Petsioni-Brücke (1830).