MAUERN VON THESSALONIKI

Diese Befestigungsanlagen (Τείχη Θεσσαλονίκης/Tichi Thessalonikis) gehören zu den 15 Denkmälern von Thessaloniki, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurden. Sie umfassen nicht nur 4 km gut erhaltene Mauern, die bis zu 10,50 m hoch sind, sondern auch Verteidigungsanlagen wie den ikonischen Weißen Turm und die Festung Heptapyrgion. Sie umschließen das historische Zentrum und wurden seit der Gründung der Stadt durch den mazedonischen König Kassander im Jahr 316 v. Chr. errichtet und von den Römern, Byzantinern und Venezianern verstärkt, um den aufeinanderfolgenden Bedrohungen durch Goten, Awaren, Slawen, Sarazenen, Normannen, Bulgaren und Osmanen zu begegnen. Nach der Eroberung von Thessaloniki im Jahr 1430 fügten letztere einige Ergänzungen hinzu, darunter die Vardar-Festung (¹⁶. Jahrhundert) im Südwesten in der Nähe des Hafens. Vor allem aber waren sie es, die die 2 km lange Mauer an der Meeresfront niederreißen ließen: Bis zum Ende des ¹⁹. Jahrhunderts hatten die unteren Viertel keinen Blick auf den Thermaischen Golf! Die beiden am besten erhaltenen großen Mauerabschnitte befinden sich im Nordosten (in der Nähe der Rotunde und bis zum Heptapyrgion) und im gesamten nördlichen Teil entlang Ano Poli. Sie lassen denselben byzantinischen Aufbau erkennen wie an den Mauern von Konstantinopel/Istanbul: behauene Steinblöcke, die von Mörtel mit Ziegelschichten zusammengehalten werden, um Erdbeben zu widerstehen. Im Nordosten von Ano Poli bietet der dreieckige Turm (Pyrgos Trigoniou) einen grandiosen Ausblick auf die Stadt und den Golf.