SCHLOSS PLATAMONAS

Diese mittelalterliche Burg (Κάστρο Πλαταμώνα/Kastro Platamona) bietet grandiose Ausblicke: Sie liegt auf einem Hügel über dem Thermaischen Golf mit dem Olymp im Hintergrund. Im Juli/August dient es als Kulisse für das Olymp-Festival (Theater und Musik), das auch in der archäologischen Stätte von Dion stattfindet. Die heutige Burg wird oft als "byzantinisch" bezeichnet, wurde aber in Wirklichkeit zwischen 1204 und 1222 auf Befehl des langobardischen Herrschers Rolando Piscia, eines Vasallen des piemontesischen Königs von Thessaloniki Bonifaz von Montferrat, während der kurzen fränkischen Besetzung Makedoniens errichtet. Die Burg übernahm Elemente einer byzantinischen Festung aus dem ¹⁰. Jahrhundert, die ihrerseits an der Stelle der antiken Stadt Herakleia errichtet worden war. Die Burg wurde 1244 von den Byzantinern zurückerobert und ging 1425 in den Besitz der Venezianer über, die sie 1427 an die Osmanen verkauften, kurz bevor diese 1430 Thessaloniki eroberten. Das gotische Haupttor führt auf einen großen Hof, der von einer 500 m langen, zinnenbewehrten Mauer umgeben ist. Im Inneren bewacht der 20 m hohe, achteckige Bergfried, der im ¹⁵. Jahrhundert von den Venezianern errichtet wurde, den Eingang zu einem inneren Ring und überragt die kleine Kirche Agia Paraskevi, eine ehemalige osmanische Moschee. Die Burg wurde während des griechisch-türkischen Krieges 1897 schwer beschädigt und 1941 von den Deutschen bombardiert, als sich neuseeländische Truppen dort verschanzten. Während der Besichtigung sehen Sie die Überreste mittelalterlicher Fresken, osmanische Kanonen, Schildkröten... im Sommer aber auch Schlangen!