TOUR DES REMPARTS

Auf diesem wunderschönen Spaziergang können Sie einen Eindruck von der Verteidigungsarbeit gewinnen, die die Ritter des Johanniterordens auf der Grundlage der bereits bestehenden byzantinischen Befestigungsanlagen leisteten: Die von ihnen errichteten Mauern sind über 4 km lang, 8-10 m hoch und an manchen Stellen bis zu 12 m dick! Die Ritter bedeckten die Mauern mit hohen Wachtürmen, die mit den Wappen der einzelnen Zungen geprägt waren: Jede Herberge war nämlich dafür verantwortlich, einen Abschnitt der mittelalterlichen Stadtmauer zu verteidigen.

Der Rundgang folgt dem Uhrzeigersinn und beginnt in der wichtigsten Herberge, der Auberge de la Langue de France, die für die Überwachung und Verteidigung der Stadtmauer zwischen der Porte d'Amboise und der Porte de l'Arsenal zuständig war. Die Langue de Castille war für die Stadtmauern zum Hafen hin zuständig, bis hin zur Porte Sainte-Catherine, die den Zugang zum Handelshafen bewachte. Danach folgte die Langue d'Italie, die einen Abschnitt am Meer bis zur Bastion del Carretto verwaltete, wo sie von der Langue de Provence abgelöst wurde, bis zur Porte Saint-Jean, auch Porte Rouge genannt. Die Langue d'Angleterre verteidigte die Stadtmauern zwischen dieser, der Porte Saint-Athanase und dem Turm der Jungfrau Maria, wo die Langue d'Espagne bis zum Turm von Spanien ablöste. Die Langue d'Auvergne schließlich war für die Verteidigung der Befestigungsanlagen bis zur Bastion Saint-Georges zuständig, wo die Wachen der Langue d'Allemagne den Kreis bis zur Porte d'Amboise schlossen. Diese verschiedenen Abschnitte und ihre Wappen werden Sie auf dieser Tour durch die Stadtmauer sehen. Unter den bemerkenswerten Bauwerken, die Sie während des Rundgangs bewundern können, ist die Porte d'Amboise das beeindruckendste des Verteidigungssystems. Das 1512 erbaute Tor wird von zwei Rundtürmen flankiert und wurde vom Großmeister Emery d'Amboise in Auftrag gegeben. Eine Bogenbrücke führt von außerhalb der Stadtmauern zu ihr. Während des gesamten Rundgangs haben Sie einen herrlichen Blick auf die mittelalterliche Stadt und das Meer. Bevor Sie diese Route beenden, sollten Sie unbedingt einen Spaziergang durch den grünen Wassergraben machen, der die Altstadt umgibt. Der Zugang ist kostenlos und Sie finden hier Ruhe in den zu prächtigen Gärten umgestalteten Gräben, in denen Bougainvilleas und Oleander den Rasen mit Farbtupfern verzieren. Entlang der 15-20 m breiten, in den Fels gehauenen Gräben sehen Sie Steinkugeln, die von den osmanischen Kanonieren während der langen Belagerung von Rhodos abgefeuert wurden, die 1522 zur Einnahme der Stadt führte.