GALERIE RUDOLFINUM

Dieses imposante Neorenaissancegebäude thront im Norden des J.-Palacha-Platzes, am Eingang zur Mánesův-Most-Brücke. Es wurde 1884 erbaut, um der Stadt einen großen Konzertsaal zu verschaffen. Es wurde nach Rudolf, dem Kronprinzen von Österreich, benannt. Im Laufe seiner kurzen Geschichte diente es als Konzert- und Ausstellungshalle, als Parlament der Tschechoslowakei, als Sitz der deutschen Besatzer und als Sitz der Philharmonie und des Konservatoriums. Während des Zweiten Weltkriegs beschlossen die Nazis, die Statue des jüdischen Musikers Mendelssohn zu entfernen. Da sie jedoch nicht wussten, welche der Skulpturen ihn darstellte, entfernten sie diejenige mit der prominentesten Nase... Pech gehabt: Es handelte sich um die Statue von Richard Wagner! Nach der Unabhängigkeit wurde das Gebäude, das unter einem erheblichen Mangel an Instandhaltung litt, einer umfassenden Restaurierung unterzogen. Heute beherbergt das Rudolfinum ausgezeichnete temporäre Ausstellungen, die von der Nationalgalerie oder dem Kunstgewerbemuseum organisiert werden. Außerdem ist es der Sitz der Tschechischen Philharmonie und bietet einige der besten klassischen Musikkonzerte, die man in Prag hören kann. Ob Sie nun ein Fan klassischer Musik sind oder nicht, zögern Sie nicht, durch die Tür zu gehen und sich einen Abend im Rudolfinum zu gönnen: Hier kommen Sie mit Tschechen in Kontakt, die erfahrene Musikliebhaber sind, und genießen eine außergewöhnliche Akustik in einem überschaubaren Saal (insgesamt 1100 Plätze), in dem die Musiker direkt vor Ihnen sitzen. Bitte beachten Sie, dass an Konzertabenden angemessene Kleidung erwünscht ist.