NECROPOLI DI FILIGOSA

Diese Nekropole mit vier Domus de Janas (Grabkammern) ist eine bedeutende archäologische Entdeckung. Drei der Gräber sind am Fuß eines Hügels in den Tuffstein gehauen, während das vierte auf einer höheren Ebene des Felsens liegt. Jedes Grab hat mehrere Grabzellen, die entlang eines Ganges verteilt sind. Am Ende der 11 m langen Strecke gelangt man in die erste Kammer. In einer der Wände wurde ein Grabbett eingerichtet. Auf ihm stehen zwei halbkugelförmige Schalen, während auf dem Boden ein großer Kreis mit einer Schale in der Mitte gezogen wurde. Diese Kammer führt zu sechs weiteren.

Dieser pränuragische Friedhof weist große Ähnlichkeiten mit dem 60 km entfernten Friedhof von Abealzu auf. Aus diesen Analogien leiteten die Archäologen eine Kultur ab, die Abealzu-Filigosa-Kultur, die sich zwischen 2 700 und 2 400 v. Chr. entwickelt haben soll. Auf dem Gelände wurde ein Brunnen entdeckt, der zahlreiche römische Töpferwaren aus der Republik- und Kaiserzeit enthielt.

Auf dem Hügel von Filigosa befinden sich die Überreste eines alten Nuraghen, des Nuraghen von Ruggiu. Viel interessanter und bekannter: der Nuraghe Santa Barbara. Sie ist ziemlich schwer zu erreichen. Parken Sie auf dem dafür vorgesehenen Parkplatz an der SS131 (gleich nach der Ausfahrt nach Macomer in Richtung Sassari) und steigen Sie dann etwa 600 Meter hinauf. Die Nuraghe Santa Barbara gehört (trotz allem!) wegen ihres zentralen Turms, der von einer viereckigen Bastion umgeben ist, zu den meistfotografierten. Der Zugang zum Innenhof erfolgt über einen im Südosten durchbrochenen Eingang.