CATTEDRALE DI SANTA MARIA

Die Kathedrale von Cagliari hat im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Veränderungen erfahren, die ihr ihren besonderen Stil verleihen. Ihre ursprüngliche Struktur stammt aus dem 12. und 13. Jahrhundert zurück. Sie ist das Werk der Pisaner, die damals im Judicat von Cagliari stark vertreten waren. Ursprünglich hatte die Kirche einen quadratischen Grundriss mit einem Kirchenschiff und zwei Flügeln. Im 14. Jahrhundert wurde ein Querschiff hinzugefügt, und die Kathedrale hatte nun einen Grundriss in Form eines lateinischen Kreuzes. Die Fassade wurde mit einem gotischen Sprossenfenster versehen und der Glockenturm wurde verändert. Bei den Renovierungen im 17. und 18. Jahrhundert wurde ein barocker Stil gewählt. Einlegearbeiten aus rotem, weißem, grauem und schwarzem Marmor bilden geometrische Muster auf den Böden und an den Wänden der Kapellen, Stuck verziert großzügig die Decken und die Schmiedearbeiten sind kunstvoll gestaltet. Das herausragende Meisterwerk der Kathedrale ist jedoch der Ambo des Meisters Gugliemo. Ursprünglich für die Kathedrale von Pisa geplant, wurde die Kanzel 1312 in der Kathedrale von Cagliari aufgestellt. Bemerkenswert ist auch das Mausoleum des aragonesischen Königs Martin I. von Sizilien, der während der Eroberung Sardiniens starb, oder das des Erzbischofs von Cagliari Bernardo de la Cabra, der während der Pestwelle im Jahr 1655 starb. In der Krypta befindet sich der Märtyrerschrein, dessen 179 Nischen die Reliquien der Märtyrer der Stadt enthalten, die bei Ausgrabungen im 17. Jahrhundert gefunden wurden. Der Schatz ist im Museo del Duomo auf der rechten Seite der Kathedrale ausgestellt.