MONASTÈRE DE CHENXIANGGE

Dieses Nonnenkloster, das sich nur einen Steinwurf von den Yu-Gärten entfernt befindet, wird nur selten besucht, und das ist wirklich schade! Der Tempel beherbergt das größte Nonnenkloster Shanghais und ist leicht an seinem starken Holzgeruch zu erkennen, der ihm auch seinen Namen gab. Der Legende nach stammt der Geruch von der Guanyin-Statue, die aus einem Block Adlerholz (auch bekannt als Aloe-Holz) geschnitzt wurde. Die Statue wurde während der Sui-Dynastie (581-618) von einem kaiserlichen Gesandten aus Thailand gebracht und soll während eines Sturms auf dem Huai-Fluss gesunken sein. Tausend Jahre später wurde sie von Pan Yunduan, dem Vater der Yu-Gärten, in der Provinz Jiangsu wiedergefunden.

Pan Yunduan soll die Statue dann nach Shanghai geschickt haben, um sie in dem Tempel aufzustellen, den er gerade entlang der Gärten errichtete. Die ursprüngliche Statue verschwand während der Kulturrevolution vollständig: Sie wurde gestohlen und wahrscheinlich von den Roten Garden, die gegen jedes religiöse Symbol vorgingen, zerstört. Die Statue, die man heute im Tempel findet, stammt daher aus dem Jahr 1990: Die Hauptäbtissin des Klosters reiste nach Thailand, um einen dem Original ähnlichen Block aus Adlerholz zu finden, aus dem eine neue Guanyin geschnitzt wurde, die ihrer Vorfahrin so treu wie möglich ist. Der Tempel selbst ist eine Oase der Ruhe inmitten des Bazars der Altstadt. Die Höfe sind hübsch mit Blumen geschmückt und der Raum mit der Guanyin-Statue (nehmen Sie die Treppe hinten links im zweiten Hof) bietet außerdem einen schönen Blick auf die Dächer der Umgebung. Ein schöner Ort, der einen kleinen Besuch wert ist.