MUSEO NACIONAL

Das 1984 zum Nationaldenkmal erklärte gelbe Gebäude, das die riesigen Stufen der Plaza de la Democracia überragt, beherbergt seit seiner Neugestaltung im Jahr 1989 (zum 100. Jahrestag der Demokratie) Sammlungen, die der costa-ricanischen Zivilisation gewidmet sind. Das 1887 gegründete Museum, auf das die Einheimischen sehr stolz sind, war ursprünglich ein wissenschaftlicher Forschungsfonds und wurde erst ab 1930 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Erst 1948 zog die Sammlung in die Mauern dieser ehemaligen Bellavista-Kaserne ein, die um die Jahrhundertwende erbaut wurde (die Einschusslöcher aus dem kurzen Bürgerkrieg von 1948 sind noch heute an den Türmen auf der Rückseite des Gebäudes zu sehen). Die Sammlungen reichen von präkolumbischer sakraler Kunst bis hin zu Dokumenten, die den Beginn der Ersten Republik (1821) markieren, und sind sehr umfangreich. Viele präkolumbianische Funde aus Guayabo, die präkolumbianischen Kugeln von Osa (eine davon ist auch in der großen Kugel auf dem Platz der Demokratie zu sehen), präkolumbianische Goldgegenstände und auch neuere Stücke aus der Zeitgeschichte bilden die sehr schönen Sammlungen dieses Museums. Für diejenigen, die auf ihren Reisen durch das Land noch kein Museum besucht haben: Auf dem Weg zum Museum durchquert man einen Mariposario (Schmetterlingsgarten), was ziemlich angenehm ist! Wenn Sie nicht an einer Besichtigung interessiert sind, sollten Sie gegen 18 Uhr, vor Sonnenuntergang, trotzdem einen Abstecher auf diese Seite machen. Das gelbe Gebäude wird dann flammend hell und wenn es zufälligerweise regnet und der Himmel noch schwarz von Wolken ist, wird der Anblick grandios.