PARC MARINO LAS BAULAS

Lederschildkröten sind die größten Schildkröten der Erde. Sie werden bis zu 2 m lang und wiegen ausgewachsen fast 500 kg. Ihre Besonderheit ist, dass sie nicht wie ihre Artgenossen einen Panzer haben, sondern eine dicke, knorpelige Haut, die wie Leder aussieht (daher der englische Name leatherback). Seit Tausenden von Jahren versammeln sie sich von Dezember bis März an den Stränden des Nationalparks Marino Las Baulas, der das gesamte Gebiet um Playa Grande umfasst und tagsüber frei zugänglich ist und abends mit einem Führer besucht werden kann. Die ersten Siedler nutzten ihr Fleisch und ihre Eier als Nahrung, was jedoch keine wirklichen Auswirkungen auf die Schildkrötenpopulation hatte. Heute sind sie bedroht und in einigen Gebieten sogar kritisch gefährdet. Sie sind Opfer von Wilderei (insbesondere des Diebstahls ihrer Eier), Umweltverschmutzung, industrieller Fischerei und Tourismus. Auch wenn die Besuche eingeschränkt sind, verwirren die Anwesenheit von Besuchern und vor allem die weißen Lichter am Ufer die Schildkröten. Seit den 1990er Jahren setzt sich der Park für ihre Erhaltung ein und hat viele der Wilderer zu Touristenführern umgeschult, außerdem wird das Sammeln von Eiern nicht mehr toleriert, aber die Zahl der Schildkröten nimmt weiter ab... Die Ursache für diese ökologische Katastrophe liegt im Meer: Sie werden von Fischernetzen gefangen und verfangen oder durch die Umweltverschmutzung vergiftet (Schildkröten verwechseln Plastiktüten mit Quallen, von denen sie sich ernähren). Achten Sie also darauf, dass Sie sich für einen verantwortungsvollen Besuch entscheiden.