MANOIR DES SZÉCHENYI ET MUSÉE SZÉCHENYI (SZÉCHENYI KASTÉLY ÉS EMLÉKMÚZEUM)

Auf der Straße nach Sopron-Győr führt eine lange Lindenallee zum Herrenhaus der Széchenyis. Wenn der Besucher durch das vom Torwächterhaus bewachte schmiedeeiserne Tor eintritt, gelangt er durch einen französischen Garten in das Herrenhaus mit Schloss. Die Balkone über den Kolonnaden des Eingangsbereichs sind mit dem Wappen der Széchenyi gekrönt.

In der Eingangshalle ist der Boden mit Marmorintarsien versehen. Heute befindet sich im Hauptgebäude das Graf István Széchenyi Memorial Museum; in einem der Flügel des Herrenhauses, dem roten Palast, sind ein elegantes Hotel und ein Restaurant untergebracht. Von imposanten Ausmaßen sind die ehemaligen Stallungen, in denen eine Reitschule und eine Kutschenausstellung untergebracht sind. Auf dem Gelände befinden sich auch eine Privatkirche und das Mausoleum des Grafen István Széchenyi. Der dem Museum vorbehaltene Teil des Herrenhauses ist so erhalten geblieben, wie er zu Lebzeiten des Grafen war. Die informative Ausstellung über die Karriere des Mannes, der als der "größte der Magyaren" bezeichnet wurde, zeigt Modelle (Schaufelraddampfer, Dampflokomotiven), Pläne für die industrielle Entwicklung und die Regulierung verschiedener Flüsse des Landes. Das Ganze wird von Audioerklärungen auf Deutsch begleitet, die von einem Kassettenrekorder geliefert werden - eine antike, aber funktionale Version eines Audioguides! Der Bau des Herrenhauses der Széchenyis begann 1750. Ferenc Széchenyi, der als Gründer des Nationalmuseums in Budapest bekannt ist, verbrachte einen Großteil seines Lebens im Herrenhaus. Das Herrenhaus war mehr als nur ein Familienwohnsitz, es war zu dieser Zeit ein wichtiger Brennpunkt des intellektuellen Lebens. Auch István Széchenyi lebte und arbeitete dort viele Jahre lang. Er war einer der Initiatoren der Reformbewegung in Ungarn und wurde deshalb von seinen Zeitgenossen als der "größte aller Ungarn" bezeichnet.