PARQUE ARQUEOLÓGICO DE CAMPO LAMEIRO

Die geführte Tour und der auf dem Gelände angelegte Pfad führen Sie zu 28 Felsen, die im Freien graviert wurden. Insgesamt wurden etwa 100 auf dem gesamten Gelände des Archäologieparks gefunden, die anderen sind jedoch weniger zugänglich oder weniger repräsentativ. Das 2011 eröffnete Interpretationszentrum vermittelt die notwendigen Schlüssel zum Verständnis der Felskunst im Allgemeinen anhand dessen, was hier beobachtet werden kann. Eine sehr interessante Reportage, die als Einführung ausgestrahlt wird, bringt übrigens das Anliegen des Zentrums gut zum Ausdruck: Die Gravuren werden nicht von Fachleuten, sondern von Bauern oder Kindern aus der Region präsentiert, die täglich mit den Gravuren in Berührung kommen und ihre eigene Sicht auf diese primitive Kunst darlegen. Eine gute Nachricht: Die Elemente werden fast immer ins Französische übersetzt.

Der Ausstellungsbereich soll den Besucher mit den Gravuren und Formen vertraut machen, die er später in situ entdecken wird. Das geschulte Auge wird die oft von der Erosion abgenutzten und nicht unbedingt gut lesbaren Striche besser lesen können. Am besten planen Sie Ihren Besuch für den frühen oder späten Nachmittag, wenn das Streiflicht die feinen, durch Reibung oder Schlag entstandenen Linien besser zur Geltung bringt.

Die Ausstellung ist sehr interaktiv, mit vielen Bildschirmen und Manipulationen. Die Räume sind durch Wände unterteilt, deren Anordnung die Silhouette einer Hirschfigur nachzeichnet, einer symbolträchtigen Gravur der Stätte. Jeder Raum beschäftigt sich mit einem ganz bestimmten Thema bzw. einer ganz bestimmten Frage. Die modernen Analysemethoden mit Scannern und 3D-Modellen lassen auf neue Entdeckungen hoffen. Doch bei Petroglyphen ist selbst die Datierung ein Problem! Und wie Abschnitt 6 zeigt, sind auch die in der Symbolik der Petroglyphen angesprochenen Themen sehr oft ein Rätsel.

Die Stätte Campo Lameiro zeichnet sich durch die große Vielfalt der dargestellten Themen aus. Der gut durchdachte Rundweg mit Schattenbereichen und angelegten Flächen führt Sie über 3 km zu den wichtigsten gravierten Steinen. Pferde, Labyrinthe, Spiralen, Hirsche... Vor jedem Stein hilft Ihnen ein Schema, die Figuren zu finden und sie voneinander zu unterscheiden.

In einem Gebiet abseits der Petroglyphen wurdeein Dorf aus der Bronzezeit rekonstruiert. Hier kann man die täglichen Herausforderungen und die Lebensweise der Menschen, die vor etwa 4000 Jahren lebten, nachvollziehen. Im Sommer finden hier regelmäßig Workshops statt, bei denen die Kleinen lernen, wie man Feuer macht, jagt und graviert..